MSG Maschinenservice Gera

40 Jahre alte Portalfräsmaschine von Grund auf renoviert

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Damit besitzt die ursprüngliche Zehn-Meter-Maschine jetzt eine 15 m lange X-Achse. Das Portal ist 4,50 m hoch und 3,50 m breit. Auf dieser Maschine lassen sich Großteile wie Werkstücke für Windkraftgeneratoren oder Gussteile für große Dieselmotoren bearbeiten. Tillmanns: „Nach der Fräs- und Bohrbearbeitung können wir entsprechend große Werkstücke auf unserer 13 m langen Führungsbahn-Schleifmaschine bearbeiten und unseren Kunden somit eine Komplettleistung aus einer Hand bieten.“

30000 kg Altteile der Portalfräsmaschine kamen auf den Schrott

Der vollständige Neuaufbau der Portalfräsmaschine brachte es mit sich, dass Altteile mit einem Gesamtgewicht von etwa 30000 kg als Schrott anfielen. „Während wir Verkleidungen, Spindeln und die alte Elektronik aussonderten“, erwähnt Tillmanns, „haben wir den Guss, der ja mit den Jahren immer besser wird, mit Akribie aufgearbeitet. Die Spindeln wurden überflüssig, da wir Direktantriebe installierten.“

Zur Erneuerung der Portalfräsmaschine gehört auch die hydrostatische Lagerung der Maschinentische. Zwischen den Betten und den Maschinentischen wird ein Ölfilm aufgebaut, der jegliche Stick-Slip-Effekte ausschließt. Die Konstruktion ist so ausgelegt, dass MSG Bauteile bis zu einem Gewicht von 150 t bearbeiten kann.

40 Jahre alte Portalfräsmaschine erhält moderne Steuerung

Auch eine moderne Steuerung wurde installiert. „Wir haben uns für eine Siemens 840-D entschieden“, erläutert Dieter Rudert. „Wir können damit die Programme unserer Auftraggeber einlesen und unser Know-how für die Bearbeitung der unterschiedlichen Teile und Werkstoffe einbringen. Diese Steuerung ist auch für unsere Einzel- beziehungsweise Kleinstserienfertigung gut zu handhaben.“

Bei der Komplettüberholung des großen Portalfräswerks habe man gelernt, „dass sich solch große Maschinen in nur sechs Monaten aufbereiten lassen“, erklärt Tillmanns. „Zu den Vorzügen des Modernisierens gehört außerdem, dass die überholte Maschine wieder auf das vorhandene Fundament gesetzt werden kann. Generell ist die Wirtschaftlichkeit einer Modernisierung abhängig vom Verhältnis zwischen den gesamten Aufwendungen, die für eine neue Maschine aufzubringen wären und den Aufwendungen fürs Modernisieren. Bei großen Maschinen beträgt der Aufwand für die Modernisierung etwa ungefähr 60% des Kaufpreises einer Neumaschine ohne Fundament.“

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