Mobile Datenerfassung Abwicklungsqualität im Lager erhöhen
Gerade wenn Lager und Verteilzentrum sehr weit voneinander entfernt liegen, kommt es auf optimierte Abwicklungsprozesse an. Eine mobile Datenerfassung, die direkt und in Echtzeit mit den zentralen SAP-Systemen kommuniziert, trägt dazu bei.
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Der Umzug des australischen Villeroy-&-Boch-Lagers an einen neuen Standort sollte nicht nur mehr Platz, sondern auch optimierte Abwicklungsprozesse im Lager mit sich bringen. Deshalb entschied sich der saarländische Konzern für eine mobile Scanner-Lösung, die direkt und in Echtzeit mit den zentralen SAP-Systemen des Unternehmens kommuniziert. Die Basis dieser neuen Lageranwendung bildet die zertifizierte SAP-Toolbox Mobisys Solution Builder.
Das 1748 gegründete Traditionshaus Villeroy & Boch aus dem saarländischen Mettlach ist einer der führenden deutschen Konzerne in der Keramikindustrie. Der Hersteller von Bad- und Tischkultur-Produkten verzeichnet einen Auslandsanteil am Umsatz von 72%. Villeroy & Boch ist in 125 Ländern vertreten. Dazu gehört seit 1978 ein Auslieferungslager für Australien und Neuseeland im rund 17000 km entfernten Sydney.
Neues Lager und Büros in Rekordzeit eingerichtet
Im Laufe der Jahre wurde das ursprüngliche Lager in Australien zu klein. Durch zwei Ausweichlager wurde der ganze Betrieb zu zeitaufwendig. Deshalb entschied das Konzernmanagement Ende 2006, ein neues Lager in Brookvale, wenige Meilen vor den Toren Sydneys, zu beziehen.
Außer den Lager- und Kommissionierungseinrichtungen wollte das Unternehmen den neuen Standort mit einem Factory-Outlet und Büroräumen ausstatten. Der Zeitplan war straff: Sowohl die Einrichtung von Lager und Büros als auch die technische Infrastruktur sollten Ostern 2007 einsatzbereit sein.
Moderne Logistik- und Kommissionierungssysteme im neuen Lager
Damit standen der örtliche Bauunternehmer und die technischen Mitarbeiter von Villeroy & Boch gleichermaßen vor einer großen Herausforderung. Denn die neue Niederlassung sollte nicht nur die bestehenden Räumlichkeiten ersetzen, sondern dabei auch mit modernsten Logistik- und Kommissionierungssystemen ausgestattet werden.
Neue Waren benötigen für den Weg von Europa nach Australien knapp zwei Monate – eine Lieferzeit, die insbesondere im Lager nach einer möglichst fehlerfreien und zeitnahen Abwicklung verlangt. Im Verteilzentrum im saarländischen Merzig machen sich wöchentlich ein bis zwei Container auf den langen Weg Richtung Südhalbkugel. Gibt es in Brookvale jedoch Bestandsengpässe, die durch Fehler in der Lagerorganisation entstanden sind, können die nicht zeitnah ausgeglichen werden – es dauert eben, bis 17000 km zurückgelegt sind.
Geräte zur mobilen Datenerfassung helfen Fehler zu vermeiden
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den Warenfluss in einem Lager abzuwickeln: von Hand oder mit einem mobilen Eingabegerät. Notieren die Lagermitarbeiter aber ganz konventionell alles von Hand, so müssen sie die Daten anschließend noch über die entsprechende SAP-Transaktion auf dem lokalen PC eingeben. Das sind zwei Arbeitsschritte, bei denen sich Fehler einschleichen können.
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