Tagung Open Innovation Alle Kräfte in den Innovationsprozess einzubeziehen, lohnt sich
„Beim Thema Open Innovation reden wir über neue Produkte, neue Geschäftsfelder, neue Geschäftspartner, aber auch über neue Dienstleistungen“, sagte Dr. Ulrich Weiss, Leiter des weltweiten Innovationsmanagements bei der Osram GmbH in München auf der Handelsblatt-Konferenz „Open Innovation“.
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Als Beispiel nannte Weiss die Leuchtdioden von Osram im Scheinwerfer der Premiumautomobilmarke Audi, die aus einer trilateralen Kooperation entwickelt wurden. „Wir denken, Open Innovation hilft uns wirklich weiter, schneller innovative Produkte auf den Markt zu bringen, indem wir alle Kräfte mit einbeziehen“, sagte Weiss. Um rechtliche Probleme zu vermeiden, sollten Unternehmen alle Fragen hinsichtlich geistigen Eigentums im Vorfeld klären.
Öffnung macht Innovationsprozesse erfolgreich
Umfrageergebnissen zufolge ist eine gezielte Öffnung des Innovationsprozesses nicht nur sinnvoll, sie ist vielmehr erfolgskritisch, um den aktuellen Entwicklungen gerecht zu werden. „Für die interne Denke ist es wichtig, Leitsätze zu formulieren“, sagte Jens Bode, Innovationsexperte bei der Henkel AG & Co. KGaA in Düsseldorf. „Alle Mitarbeiter müssen in das Thema Open Innovation involviert werden", betonte er.
Im Bezug auf Social-Media-Aktivitäten von Unternehmen erklärte Prof. Dr. Marc Drüner: „Ich muss mir in diesen interaktiven Dingen ganz klare Ziele setzen." Für verschiedene Unternehmenszielsetzungen gibt es dem geschäftsführender Gesellschafter der Trommsdorff + Drüner, Innovation + Marketing Consultants GmbH in Berlin zufolge unterschiedliche Open-Innovation-Ansätze.
Innovationen gemeinsam im Internet erarbeiten
Und diese gelten nach Einschätzung Drüners nicht nur für Konsumgüter, denn alles was derzeit im B2C-Bereich passiere, sei mit einem leichten Zeitversatz auch für den B2B-Bereich ein Thema. Daher mahnte Drüner: „Sie müssen zuhören im Netz! Sie müssen wissen, was da draußen über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte gesprochen wird.“
Bei negativen Meinungen im Netz sei es jedoch ratsam, nicht auf die konventionelle Art zu reagieren, wie etwa über Anwälte. Denn im Internet zählt Drüner zufolge nicht, wer am Ende Recht hat, sondern was die wahrgenommene Realität ist.
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