Teka / Tecnac Ampel-Sensor im Industrie-4.0-Stil erkennt Gefahren frühzeitig
Für viele kleine und mittelständische Unternehmen ist Industrie 4.0 noch Zukunftsmusik. Wie digitalisierte Lösungen die Prävention am Arbeitsplatz von Metall verarbeitenden Betrieben auf eine neue Grundlage stellen, zeigt der Airtracker Basic von Teka.
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Das einfach zu bedienende Raumluftüberwachungssystem Airtracker Basic im Industrie-4.0-Standard ist seit der Prototypenvorstellung auf der Euroblech 2016 auch international angekommen. Ein erstes Großprojekt mit dem Staubsensor hat der Absauganlagenhersteller Teka mit Niederlassung in Spanien bei Tecnac in der Nähe von Madrid realisiert. Das digitale Monitoring-System mit intelligenter Multi-Sensorik misst und reguliert Parameter wie die Staubkonzentration in der Luft, bevor sie zur Gefahr für Mitarbeiter werden, hilft Energie zu sparen und steigert die Effizienz in der Produktion.
Das spanische Unternehmen Tecnac produziert mit rund 50 Mitarbeitern Komponenten für die industrielle Kälte- und Klimatechnik. Produkte wie Flüssigkeitsbehälter, Ölabscheider und Kondensatoren aus Kohlenstoffstahl finden in mehr als 30 Ländern weltweit Absatz. „Wir arbeiten fortlaufend an neuen Innovationen. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren, spielt auch die Suche nach nachhaltigen Technologien zur Prozessverbesserung und Kostenreduzierung eine große Rolle“, beschreibt Firmengründer Silvestre León die Situation auf dem hart umkämpften spanischen Markt. Neueste Technologien kommen auch zum Einsatz, wenn es um das Thema Arbeitsschutz geht.
Die verschmutzte Luft durchläuft einen Reinigungsprozess
Die technischen Möglichkeiten des neu entwickelten Airtracker Basic haben Silvestre León direkt angesprochen: „Im Vordergrund stand für uns, dass der Staubsensor die Raumluft kontrolliert und in Verbindung mit Absauganlagen auch reguliert. So können wir die Einhaltung der europaweit geltenden Staub-grenzwerte gewährleisten, um die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu schützen. Der Einsatz des Systems bringt außerdem Energieeinsparungen mit sich, was angesichts der immer höheren Strompreise ein wünschenswerter Nebeneffekt für uns ist.“
Doch wie funktioniert die vernetzte Kommunikation? Die Reinigung der Luft in der Halle übernehmen drei, ebenfalls von Teka stammende raumlufttechnische Lösungen vom Typ Airtech. Die Stand-Alone-Systeme eignen sich besonders für den Einsatz in Produktionsbetrieben mit starker Rauchentwicklung und hohen Emissionsraten. Die Anlagen sind in gleichmäßigen Abständen in der Mitte der 1.700 m2 großen Halle platziert, in der Mitarbeiter Dickblecharbeiten im Zweischichtbetrieb durchführen. Die 15-kW-Anlagen nehmen die auf beiden Hallenseiten beim Schweißen entstehende, schadstoffhaltige Luft über Ansaugkanäle auf und filtern sie. Die verschmutzte Luft durchläuft einen intensiven Reinigungsprozess. Anschließend wird sie über Weitwurfdüsen wieder in die Halle zurückgeführt. Bei einem Gesamtvolumenstrom von etwa 72.000 m3/h erreicht das System einen hohen, siebenfachen Luftwechsel pro Stunde. So wird die Luftqualität erheblich verbessert und gleichzeitig die vorhandene Wärme optimal genutzt. Jede der drei Airtech-Anlagen ist mit einem Airtracker-Modul verbunden, die an zentralen Stellen der Halle angebracht sind und über einen Hochleistungsrechner mit 4 GB Speicher und mehreren, individuell programmierbaren Schnittstellen verfügen. Die gesamte Raumsensorik lässt sich über Kabelleitungen – wie in diesem Fall – oder über das Wifi-System Teka-Connect miteinander verknüpfen und automatisieren.
Absauganlage schaltet sich selbständig ein und aus
Ist der individuell einstellbare Schwellwert für die Staubbelastung bei Tecnac überschritten, stellt sich das weit im Raum sichtbare Ampel-Display von Grün auf Gelb und die mit dem Airtracker Basic gekoppelte Absauganlage wird nach einer gewissen Vorlaufzeit vollautomatisch eingeschaltet. Nimmt die Konzentration in der Luft hingegen wieder ab, schaltet das Display zu gegebener Zeit wieder auf Grün und die Absauganlage wird ausgeschaltet. Dies ist bei Tecnac in der Regel zwei Mal am Tag – einmal in den Vormittags- und einmal in den Nachmittagsstunden – der Fall. „Unsere Mitarbeiter sind auf diese Weise vor Schadstoffen aus der Luft geschützt und wir sparen jede Menge Energie, da die Absauganlagen bedarfsgerecht hoch- und herunterfahren anstatt den ganzen Tag zu laufen“, erläutert Silvestre León die positiven Effekte.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Dokumentation der Messwerte: „Wir können uns ortsunabhängig mittels Handy, Tablett oder PC über eine bedienerfreundliche Webapp mit dem Airtacker verbinden, um die Messwerte einzusehen und zu dokumentieren. So können wir jederzeit abrufen, wie der Zustand der Halle in Bezug auf unterschiedlichste Parameter zu einem bestimmten Zeitpunkt war.“ Dies ist insbesondere als Nachweis für Zertifizierungen und bei Kontrollen von Interesse. Das Multisensoriksystem Airtracker Basic erfasst neben der Feinstaub- und Lautstärkemessung auch die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus ist das Gerät auch mit Sensoren zur Prozesskontrolle und Branderkennung erhältlich. „All diese Maßnahmen entlasten Mitarbeiter, verbessern den Gesundheitsschutz, bieten Energieeinsparungen und ein Plus an Sicherheit und das bei äußerst geringen Investitionskosten“, erklärt Teka-Geschäftsführer Erwin Telöken.
Silvestre León zieht ein positives Fazit: „Wir hätten nie gedacht, dass wir einmal so eine reine Luft in der Halle haben würden. Moderne Technik wie der Airtracker Basic und die von ihm angesteuerten Absauganlagen machen es möglich. Diese kommt nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch den Maschinen und der Umwelt zugute.“
Weitere Meldungen zur Euroblech finden Sie in unserem Special.
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