Autonomes Fahren Assistenzsysteme sind auf dem Vormarsch
Die Zukunft gehört dem autonomen Fahren. Allerdings wird einer Studie von Bain & Company zufolge in den nächsten zehn Jahren erst einmal das Segment der Assistenzsysteme beträchtlich wachsen.
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Es vergeht kaum mehr ein Tag ohne Schlagzeilen über vielversprechende Pilotprogramme und das enorme Potenzial von autonomen Fahrzeugen. Selbstfahrende Autos und Lkws versprechen die Wirtschaft in beinahe jeder Branche grundlegend zu verändern.
Der Weg hin zu dieser fahrerlosen Zukunft ist jedoch komplexer, als er auf den ersten Blick erscheint. Die Produktion vollautonomer Autos wird sich vermutlich noch einige Zeit auf geringere Stückzahlen beschränken. In der Zwischenzeit werden Assistenzsysteme in der Branche eine größere Rolle spielen, da Fahrer zunehmend auf Technologien vertrauen, die eine leitende Funktion übernehmen und die Fahrentscheidungen stützen. Diese neuen Technologien zu beherrschen, wird für Autohersteller und Zulieferer erfolgsentscheidend sein und ihnen die erforderlichen Kompetenzen an die Hand geben, um zuverlässige autonome Fahrzeuge anbieten zu können.
So bleibt der Einsatz selbstfahrender Autos vorerst auf Pilotprojekte beschränkt. Sie sind technisch noch nicht ausgereift und zu teuer für den Massenmarkt. Autozulieferer müssen deshalb eine duale Strategie fahren: zum einen die heutigen Assistenzsysteme leistungsfähiger machen, zum anderen ihre Kompetenzen in der Entwicklung des autonomen Fahrzeugs ausbauen. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Studie „An Autonomous Car Roadmap for Suppliers“ der internationalen Managementberatung Bain & Company.
Das vollständig selbstfahrende Auto bleibt zunächst einzelnen Anwendungsbereichen und -orten vorbehalten. Denn die rechtlichen Rahmenbedingungen schränken das autonome Fahren noch auf eng begrenzte Testgebiete ein. Interessant werden selbstfahrende Autos in den nächsten Jahren vor allem für Taxiunternehmen und Mobilitätsanbieter, die die hohen Kosten für vollautonome Fahrzeuge etwa durch Personaleinsparungen wettmachen können.
Autonomes Fahren gegen den Verkehrsinfarkt
„Für das selbstfahrende Auto wird es vorerst lediglich Wachstums-Hotspots geben“, erklärt Dr. Hans Joachim Heider, Bain-Partner und Co-Autor der Studie. „Etwa wenn Metropolen wie Shanghai, London oder Stockholm auf autonome Fahrangebote setzen, um dem Verkehrsinfarkt zu entkommen.“ Doch diese Fahrzeuge sind eine wichtige Entwicklungsplattform für Autohersteller und Zulieferer.
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