VBW Aufbruch Bayern – Innovation ist Zukunft
Die Ausrichtung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bayerns stand im Zentrum der Fachdiskussion beim Kongress „Aufbruch Bayern – Mit Forschung und Innovation in die Zukunft“. Die VBW – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., das Bayerische Wirtschaftsministerium und das Bayerische Wissenschaftsministerium wollten Ansätze für eine Innovationsstrategie erarbeiten und hatten 250 Fachleute aus Unternehmen, Politik und Wissenschaft geladen.
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VBW-Präsident Randolf Rodenstock erläuterte in seiner Eröffnung: „Damit wir auch in Zukunft international wettbewerbsfähig bleiben, müssen wir den Strukturwandel im Freistaat aktiv gestalten.“ Dazu seien allerdings Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gleichermaßen gefordert. Denn aktive Zukunftsgestaltung fordere, dass die Chancen identifiziert, die Handlungsfelder abgesteckt und die Rahmenbedingungen entsprechend angepasst werden müssten.
Starke Exporte in aufstrebende Länder als Schlüssel zum Erfolg
Den Erfolgsschlüssel Bayerns machte er in der starken Exportorientierung des Landes aus. Die bayerische Exportquote, die von 1999 bis 2008 von 38 auf 49% gesteigert werden konnte, basiert nicht zuletzt auf der steigenden Nachfrage aus den Emerging Markets. Und hier sieht der VBW-Präsident auch die künftigen Potenziale.
Länder wie China, Brasilien oder Indien werden künftig in einer ganzen Reihe von Feldern Nachfrage schaffen, die bayerische Unternehmen im Blickfeld haben sollten - nicht zuletzt vor dem wachsenden internationalen Konkurrenzdruck. Dabei machte er beispielsweise den Ausbau der Infrastrukturen aus, oder die höhere Mobilität und steigende Zahl der Verkehrsteilnehmer, aber ebenso die steigenden medizinische Versorgung und damit die Nachfrage nach Pharmaprodukten und Medizintechnik. Steigender Energie-, Wasser- und Rohstoffverbrauch verlangen zudem nach Effizienztechnologien und Rohstoffalternativen.
Wandelnde Märkte verlangen hybride Unternehmen
Gefragt sind neuen Innovationen und Diensteistungen und damit einen Unternehmenstypus, der dies in besonderer Weise zu leisten vermag: die so genannten hybriden Unternehmen. Jene Firmen, die Problemlösungen anbieten, indem sie industriell gefertigte Produkte mit Services kundenorientiert verknüpfen.
„Das hybride Unternehmen ist das Geschäftsmodell der Zukunft. Hier liegen große Wachstumspotenziale, die wir uns erschließen müssen.“ Dazu mahnte Rodenstock eine stärker marktgetriebene Forschungslandschaft an. Den Freistaat sieht er in der Pflicht strategische Forschungsschwerpunkte zu setzen und darauf abgestimmt Leitprojekte aufzusetzen.
Innovation braucht Rahmenbedingungen
Ebenso forderte er eine interdisziplinäre Kultur der Vernetzung, nicht nur zwischen den Unternehmen, sondern auch zwischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrich-tungen. Davon sollen besonders jene Unternehmen profitieren, die bisher kaum selbst Forschung und Entwicklung betrieben haben.
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