Kasto Ausgewogen sparsame Sägen drücken die Betriebskosten
Viele mittelständische Betriebe ringen mit steigendem Kostendruck. Energieeffizente Maschinen scheinen die Lösung zu sein. Dazu zählen auch einige industrielle Metallsägen. Die helfen aber nur dann, wenn die Sparsamkeit nicht auf Kosten der Performance geht.
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Energieeffizienz? Ja gern, aber nicht um jeden Preis! Das ist das Motto vieler Metall verarbeitender Unternehmen, die Produktivität und Kostendruck unter einen Hut bekommen müssen. Auch in puncto Sägetechnik sind Sparmaßnahmen beim Stromverbrauch nur dann sinnvoll, wenn sie nicht zulasten der Leistungsfähigkeit gehen. Die Kasto Maschinenbau GmbH hat darauf bei der Entwicklung ihrer neuen Baureihe Kastowin besonderen Wert gelegt. Heraus kam eine äußerst effiziente Bandsägemaschine, mit der Betreiber erhebliche Einsparungen erzielen können – und das ohne Abstriche bei der Zerspanungsleistung.
Die goldene Mitte zwischen Aufwand und Wunscherfüllung finden
Wachsender Kostendruck und ein harter internationaler Wettbewerb bei gleichzeitig steigendem Anspruch der Kunden stellen Metall verarbeitende Unternehmen vor große Herausforderungen: Zum einen gilt es, von Losgröße eins bis zur Serienfertigung immer mehr unterschiedliche Materialien und Abmessungen flexibel und in hoher Qualität bereitstellen zu können. Zum anderen müssen die Stückkosten so niedrig und wettbewerbsfähig sein, dass sich die eigene Fertigung auch wirtschaftlich rentiert. Hier die goldene Mitte zu finden, ist für viele Betriebe eine schwierige Aufgabe.
Auch die Sägetechnik entwickelt sich vor diesem Hintergrund weiter. Schließlich steigen mit der Komplexität der Aufgaben auch die Anforderungen an die Maschinenhersteller: Sägeautomaten müssen vielfältige Kriterien erfüllen wie eine hohe Zerspanungsleistung, ein breites Anwendungsspektrum, geringe Nebenzeiten, perfekte Schnittergebnisse, hohe Wiederholgenauigkeit, eine einfache Bedienung und eine effektive Materialausnutzung. Auch die Effizienz spielt in Zeiten zunehmender Energiekosten und immer längerer täglicher Einsatzzeiten eine wichtige Rolle. Schließlich hat der Stromverbrauch einer Sägemaschine bereits im einschichtigen Betrieb einen beträchtlichen Einfluss auf die Betriebskosten – bei zwei oder mehr Schichten umso mehr.
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Neue Sägebaureihe mit Leistung und Energiesparfaktor
Doch nicht jede Maßnahme, die die Energieeffizienz einer Maschine verbessert, ist auch im Sinne des Anwenders. „Oft gehen solche Ideen zulasten der Leistungsfähigkeit“, erklärt Matthias Eigbrecht, Abteilungsleiter Elektrokonstruktion bei Kasto. Der Metallsägetechnik-Anbieter hat mit der Kastowin eine Baureihe auf den Markt gebracht, die sowohl durch ein vielfältiges Einsatzgebiet und hohe Schnittleistungen überzeugt wie auch durch einen vergleichsweise niedrigen Energieverbrauch. „Unser Ziel war dabei, eine wirtschaftliche Lösung ohne Funktionseinschränkungen zu entwickeln, die alle Anforderungen unserer Kunden erfüllt – und das zu einem attraktiven Preis“, führt Eigbrecht aus.
Basis der Entwicklungsarbeit war eine gründliche Analyse aller in der Maschine verbauten Energieverbraucher und ihrer jeweiligen Bedarfswerte. Mit diesen Ergebnissen entwarf Kasto diverse Konzepte, mit denen sich an verschiedenen Stellen Energie einsparen ließe. „Diese Konzepte wiederum haben wir in kommerzieller Hinsicht bewertet, sprich die Mehrkosten bei der Investition und die möglichen Einsparungen im Betrieb gegeneinander abgewogen“, beschreibt Eigbrecht das Vorgehen. „Dabei haben sich manche Maßnahmen als sinnvoll herausgestellt, manche aber auch nicht – und die haben wir dann auch wieder verworfen.“ Übrig blieben jedoch einige Punkte, mit denen Kasto die Energieeffizienz der neuen Baureihe deutlich verbessern konnte.
Das größte Potenzial lag dabei in der Hydraulik, die für einen wesentlichen Teil des Energieverbrauchs der Sägemaschine verantwortlich ist. Kasto testete und verglich zunächst Aggregate verschiedener Hersteller und entschied sich daraufhin für das sparsamste. Dazu realisierten die Ingenieure für die Kastowin eine elektromechanische Lösung für den Sägevorschub. Die Hydraulik ist nur noch für die Werkstück- und Sägebandspannung zuständig und muss deshalb deutlich seltener angesteuert werden als bisher. „Dadurch konnten wir die Gesamtenergiebilanz der Maschine deutlich verbessern“, berichtet Eigbrecht.
Moderne Antriebe steigern Wirkungsgrad bei der Kraftübertragung
Wenn es um die Sägemotoren geht, setzt Kasto frequenzgeregelte Antriebe der Effizienzklasse IE3 ein. Mit diesen Antrieben sind Schnittgeschwindigkeiten von 12 bis 150 m/min möglich. Gleichzeitig sind die Motoren kompakt gebaut und äußerst sparsam. Auch beim Material- und Sägevorschub kommen moderne Servoantriebe zum Einsatz. Linearführungen und Kugelrollspindeln sorgen für eine präzise Kraftübertragung mit hohem Wirkungsgrad. Anwender profitieren damit nicht nur von exakten und wiederholgenauen Sägeergebnissen, sondern auch von einem niedrigen Energiebedarf.
Sämtliche Antriebe werden durch eine intelligente Umrichtertechnik geregelt. Kasto hat die eingesetzten Frequenzumrichter dazu mit einer Zwischenkreiskopplung ausgestattet: Überschüssige Energie, die etwa beim Abbremsen des Sägemotors entsteht, kann damit zurückgewonnen und anderweitig im System genutzt werden. Herkömmliche Technologien führen diese Energie über einen Bremswiderstand ab, wobei sie als Wärme ungenutzt verloren geht. „Unsere Lösung dagegen nutzt Synergieeffekte optimal aus und verringert den Stromverbrauch der Säge signifikant“, erklärt Eigbrecht. Die Zwischenkreiskopplung setzt Kasto schon seit Längerem in seinen automatischen Lagersystemen erfolgreich ein.
Effektives Sägen mit rund 30 % geringerem Energieaufwand
Auch beim Gewicht der Sägemaschinen haben die Kasto-Ingenieure Hand angelegt – denn je mehr Masse bei jedem Schnitt bewegt werden muss, desto mehr Energie ist nötig. Dynamische Teile wie der Sägerahmen sind deshalb mittels neuer Methoden bewusst leicht konstruiert, ohne dabei Abstriche bei Schwingungsdämpfung und Laufruhe machen zu müssen.
In der Summe schaffen es die verschiedenen Verbesserungen, die Energieeffizienz der Kastowin-Baureihe auf imposante Weise zu verbessern. Je nach Sägeaufgabe ist der Energieverbrauch im Mittel knapp 30 % niedriger als bei den vergleichbaren Vorgängermodellen. Anwender können damit – abhängig von den jeweiligen Einsatzzeiten – pro Maschine mehrere Hundert Euro an Betriebskosten im Jahr einsparen. Leistungseinbußen sind dabei nicht zu befürchten – „schließlich orientieren wir uns bei unseren Entwicklungen zuallererst am Kundennutzen“, betont Konstruktionsleiter Eigbrecht. Die Kastowin liefert in unterschiedlichen Anwendungen quer durch sämtliche Branchen hohe Zerspanungsleistungen und optimale Ergebnisse. Und auch in wirtschaftlicher Hinsicht punktet die Säge: Dank ihres attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses hat sich die Anschaffung oft schon nach kurzer Laufzeit amortisiert. Die Komponenten sind schon in der Standardausstattung enthalten. MM
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