Kühlschmierstoff Bakterizidfreier Kühlschmierstoff kippt nach langer Zeit nicht um

Redakteur: Bernhard Kuttkat

Mit einer neuen Generation bakterizidfreier Kühlschmierstoffe ist es gelungen, das „Umkippen“ von Emulsionen sowie die damit verbundenen Geruchsbelästigungen zu verhindern. Ein zentrales Problem beim Einsatz von wassermischbaren Kühlschmierstoffen ist damit endlich gelöst.

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Eine mikrobiologisch robuste Rezeptur des Kühlschmierstoffs kommt ohne Zusatz oder Nachkonservierung von Bakteriziden aus. (Bild: Henkel)
Eine mikrobiologisch robuste Rezeptur des Kühlschmierstoffs kommt ohne Zusatz oder Nachkonservierung von Bakteriziden aus. (Bild: Henkel)

In der anspruchsvollen Metallbearbeitung geht nichts ohne Kühlschmierstoffe. Erst sie ermöglichen es, die hohe Leistungsfähigkeit moderner Werkzeugmaschinen voll zu nutzen.

Bakterien im Kühlschmierstoff können teuer werden

Zugleich steigen die Ansprüche an moderne Kühlschmierstoff-Konzepte im Produktionseinsatz. Insbesondere die bakterielle Belastung mit ihren bekannten, negativen Begleiterscheinungen sorgte bisher immer wieder für hohe Kosten.

So auch bei der Walter AG am Standort Tübingen. Anfang 2009 entschied sich das Unternehmen für ein neues Kühlschmierstoff-Konzept: Multan 71-2 von Henkel ist bakterizidfrei und dabei um einiges robuster, wie die Praxis bewiesen hat.

Die Umstellung wurde zwingend notwendig, nachdem es im modernisierten Technologiezentrum von Walter wiederholt zu starker Geruchsbildung nach längeren Maschinenstillstandszeiten kam. Ursächlich für diese Geruchsbelästigung war die bakterielle Belastung der Kühlschmierstoff-Emulsion.

Kühlschmierstoff ohne Bakterizide für alle Zerspanungsaufgaben

Eine nachhaltige Lösung dieser Kühlschmierstoff-Problematik bietet laut Henkel die patentierte Emulgatortechnologie von Multan 71-2. Wie das Unternehmen mitteilt, ist es nach intensiver Entwicklungsarbeit gelungen, eine mikrobiologisch robuste Rezeptur des Kühlschmierstoffs zu formulieren, die ohne jeglichen Zusatz oder Nachkonservierung von Bakteriziden (wie Formaldehydabspalter) auskommt. Das neue Produkt eignet sich für den universellen Einsatz von der Grobzerspanung bis zum Schleifen und hat auch die Walter AG in der Praxis überzeugt.

Nach dem erfolgreichen Einsatz im Technologiezentrum wird Multan 71-2 mittlerweile seit eineinhalb Jahren auch in der Produktionslinie zur Herstellung von Körpern für Wendeschneidplatten-Werkzeuge verwendet. Rund 10.000 kg Konzentrat werden jährlich am Standort Tübingen verbraucht. Die Messungen zeigen, dass Multan 71-2 im dauerhaften Einsatz den hohen Anforderungen in punkto Qualität, Prozessstabilität und Verbrauch gerecht wird.

Neuer Kühlschmierstoff lässt sich sparsam dosieren

Im Vergleich zu üblichen Produkten liegt die Konzentration beim Erstansatz mit Wasser bei nur 5%. Aber gerade im Nachsatz lässt sich der Kühlschmierstoff mit einer Zugabe von nur etwa 0,5% sehr sparsam dosieren. Hinzu kommt, dass sich Multan 71-2 mit vollentsalztem Wasser schaumfrei und ohne die Zugabe von Additiven fahren lässt, wird betont. Ein weiteres positives Ergebnis ist die deutliche Verlängerung der Badstandzeit. In der Vergangenheit musste einmal pro Jahr der Kühlschmierstoff aus der Anlage gewechselt werden.

Mit dem bakterizidfreien Kühlschmierstoff Multan 71-2 von Henkel läuft der Prozess nun schon seit eineinhalb Jahren völlig stabil bei einem konstanten pH-Wert von durchschnittlich 9,1. Einsparungen beim Wasser- und Chemikalienverbrauch ließen sich auf diese Weise ebenso erzielen wie die Reduzierung der Befüllungs-, Nachsatz- und Entsorgungskosten.

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