Kein WM-Erfolg ohne Bayer und Adidas Bayer und Adidas liefern den Fußball für die Weltmeisterschaft in Brasilien
Polyurethan (PUR) ist das Wundermaterial, das dem "Brazuca", dem offiziellen Fußball der WM 2014 in Brasilien seine robusten Eigenschaften gibt. Adidas und Bayer Material-Science sind seit 1986 sprichwörtlich am Ball und sorgen dafür dass das Runde auch mit ordentlichem Pepp ins Eckige gebolzt werden kann, ohne dass ihm die Luft ausgeht...
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Im Brazuca steckt eine ganze Menge Know-how, wie die Bayer-Experten berichten. 30 Jahre Fußballerfahrung stecken in dieser offiziellen WM-Pille. Seine wahren Qualitäten offenbare der "Sollgetretenwerdende" aber auf dem Rasen, wenn er beim präzisen Pass oder nach der Flanke die gewünschte Flugbahn beschreibt und der Mannschaft ein Tor serviert. Die Crux ist, dass die perfekte Rundheit und die Flugeigenschaften bei nahezu jedem Wetter beibehalten werden. Egal ob die Sonne Brasiliens strahlt oder eher Kühlschranktemperaturen herrschen, wie Bayer betont. Mehr als 600 Profispieler und 30 Mannschaften haben den Ball dazu im Vorfeld auf seine Eignung geprüft und ihm ein gutes Zeugnis für die Einsatzfähigkeit ausgestellt, darunter Helden wie Schweinsteiger, Zidane und Messi. Alles in Allem handelt es sich laut Bayer um den meistgetesteten Ball in der Geschichte des Herstellers Adidas. Oliver Brüggen, Director Public Relations bei Adidas:„ Laborprüfungen bestätigten, dass der Fußball alle vom Weltfußballverband gesetzten Standards erfüllt.“
Die Hülle macht den Weltmeisterschafts-Ball
Seine Eigenschaften schöpft dieses Hightech-Gerät aus seinem Inneren Aufbau: Sine luftgefüllte Latexblase ist mit einem robusten Textilgewebe umhüllt, welches die äußeren Schichten trägt, wie Bayer beschreibt. Dabei ist die Hülle eines der wichtigsten Komponenten, wie Thomas Michaelis, der Bayer-Projektleiter für die Ballentwicklung betont. Ein Quintett von Schichten auf der Basis des Polyurethans Impranil sorgen für optimalen Ballkontakt mit dem Fuß des Spielers und verhindern außerdem zuverlässig die Wasseraufnahme bei Regenwetter. Die fünf PUR-Schichten stabilisieren auch seine Form, wie Michaelis ergänzt.
Der Aufbau der Hülle beginnt mit einem sogenannten Haftstrich, der das textile Trägermaterial mit dem darüber liegenden Schichtmaterial verbindet, wie es weiter heißt. Ein rund 1 mm dicker Polyurethan-Schaum der aus Millionen von mit Gas gefüllten Mikroblasen besteht, bildet die nächste Sphäre. Dieser Schaum sei so elastisch eingestellt, dass er nach dem Impact durch den Tritt mit dem Fußballschuh sofort wieder eine perfekt Kugelform annehme, wodurch die Flugbahn in gewisser Weise berechenbarer bleibe. Die äußere Hülle besteht des Weiteren aus drei kompakten PUR-Lagen mit unterschiedlicher Dicke. Ihre Aufgabe ist es den Abrieb zu reduzieren und dem Ball insgesamt eine konstant hohe Elastizität zu geben – so bleibt er im wahrsten Sinne des Wortes lange in Form, wie Bayer sagt.
Fußball-WM: Weniger ist mehr
Während die Oberflächen herkömmlicher Fußbälle aus zwölf, sechzehn oder gar 32 sogenannte Panels (Flächen) bestehen, komme der Brazuca mit lediglich sechs Panels auch gezielt ins Tor. Das hat seinen Sinn: Je mehr Panels (Man denke an die alten Sechsecke) im Spiel sind, desto mehr Nahtstellen sind rund um den Ball verteilt. Diese saugen Feuchtigkeit auf als Bälle mit weniger Panels.
Die patentierte Thermo-Bonding-Technologie von Bayer sorgt dabei für die sichere Haftung der einzelnen Stücke aneinander. Ein spezieller wärmeaktivierbarer Bayer-Klebstoff auf Basis von Disperoll-U-Rohstoff hält dann alles zusammen.
Über den Namen Brazuca haben mehr als 1 Mio. brasilianische Fußballfans abgestimmt, ein Novum, denn wie die WM-Murmel heißt, wurde bisher vom Fußballverband in eigener Sache fest gelegt...
MM
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