Zerspanungstechnik Bearbeitungszentrum zur effizienten Zerspanung größerer Werkstücke
Werkstücke mit einem Hüllzylinder bis 900 mm Durchmesser kann das Fünf-Achs-Bearbeitungszentrum G 550 effizient und flexibel bearbeiten. Dabei können Werkzeuge mit Längen bis 500 mm eingesetzt werden. Ein Doppelscheiben-Werkzeugmagazin ermöglicht hauptzeitparalleles Rüsten einer Scheibe.
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Zwei Jahre nach dem Einstieg ins Standardmaschinengeschäft mit dem Fünf-Achs-Bearbeitungszentrum G 350 erweitern die Grob-Werke ihr Portfolio der Standardmaschinen um das größere Bearbeitungszentrum G 550 (Bild 1). Wie erläutert wird, ist das neue Bearbeitungszentrum der nächste wichtige und logische Schritt zur Intensivierung der Marktpräsenz in diesem umkämpften Volumensegment.
Bearbeitungszentrum mit größeren Verfahrwegen
Das Bearbeitungszentrum G550 bietet Kunden die Möglichkeit, so Grob, auch die nächste Größenordnung von Werkstücken zu bearbeiten. So betragen die Verfahrwege in der X-, Y- und Z-Achse 800, 650 plus 300 und 1020 mm. Die maximal zu bearbeitende Werkstückhöhe (reine B-Achse) beträgt 735 mm.
Von strategischer Bedeutung für den Mindelheimer Werkzeugmaschinenhersteller ist vor allen Dingen der Ausbau des bestehenden Marktsegments und die Erschließung weiterer Märkte. Besonders auf dem internationalen Markt, weil dort – bei größerem Marktpotenzial – die G 550 ihre Stärken besonders gut ausspielen kann.
Bearbeitungszentrum kann Werkstücke mit bis zu 900 mm Hüllzylinder-Durchmesser bearbeiten
Das Bearbeitungszentrum G 550 vereinigt alle Vorzüge seiner kleinen Schwester, der G 350, und ist mit seiner Achsanordnung (Y-, A- und B-Achse im Werkstück, X- und Z-Achse im Werkzeug), den Vorteilen der horizontalen Spindel und des Schwenk-Rundtisches in der Lage, Werkstücke mit einem Hüllzylinder bis 900 mm Durchmesser an fünf Seiten zu bearbeiten (Bild 2). Dabei können Werkzeuge mit einer Länge bis 500 mm eingesetzt werden.
Für die Werkzeuganwendung bietet die G 550 vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Außer einer Spindel mit der Werkzeugschnittstelle HSK A-63/SK 40 kann das Bearbeitungszentrum auch mit einer Spindel für Werkzeughalter mit den Schnittstellen HSK A-100/SK 50 ausgerüstet werden.
Doppelscheiben-Werkzeugmagazin macht Werkzeugwechsel schneller
Der klassische Pick-up-Werkzeugwechsel wurde um die platzsparende und die Span-zu-Span-Zeit reduzierende Variante mit einem Doppelscheiben-Werkzeugmagazin erweitert (Bild 3). Damit können 60 HSK A-100 oder 120 HSK A-63 Werkzeugplätze variabel integriert werden.
Das Doppelscheibenmagazin ermöglicht zusätzlich ein hauptzeitparalleles Umrüsten einer Magazinscheibe, während für die Bearbeitung des aktuellen Werkstücks die Werkzeuge aus der anderen Magazinscheibe von einem Werkzeugarm mit Doppelgreifer eingewechselt werden können (Bild 4). Für HSK-63-Werkzeuge stehen 60 Magazinplätze zur Verfügung, für SK-Werkzeuge sind es 50. Die Span-zu-Span-Zeit für HSK-63- Werkzeuge ist 4,3 s.
Hauptspindel in jedem Bearbeitungszentrum als Motorspindel ausgebildet
Eine sehr wichtige Rolle spielt gerade bei Standardmaschinen die Hauptspindel, so Grob, die in allen Variationen als Motorspindel ausgebildet ist. Außer den HSK-A-63-Spindeln, die schon vom Bearbeitungszentrum G 350 bekannt sind, wird die drehmomentstarke HSK-A-100-Spindel mit 575 Nm dem stabilen Bearbeitungszentrum G 550 gerecht.
Darüber hinaus steht auch eine besonders universelle Motorspindel mit einem hohen Drehmoment von 223 Nm und einer maximalen Drehzahl von 16000 min–1 zur Verfügung.
Diagnosefunktion im Bearbeitungszentrum visualisiert Fräsprozess
Neu ist auch eine Diagnosefunktion. Wie Grob erläutert, wurde mit der Spindel-Diagnose ein Zubehör entwickelt, das es dem Kunden ermöglicht, den Fräsprozess zu visualisieren. Damit können an Hand der auf dem Steuerungsbildschirm dargestellten Schwingbeschleunigung, Schwinggeschwindigkeit und des Temperaturprofils nicht nur Zerspanungsprozesse optimiert, sondern auch Standzeiten von Spindeln und Werkzeugen erhöht werden.
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