Registrierungspflichtiger Artikel

Additive Fertigung Beste Rahmenbedingungen - das (E-)Bike und der 3D-Druck

Von Simone Käfer

Lange haben die Gründer von Urwahn nach dem passenden additiven Verfahren für ihre Vision von einem Bike gesucht. Nach viel Experimentieren, gut verstecktem Konstruktions-Know-how und dem Blick auf kurze Lieferwege werden nun (E-)Bikes gebaut.

Anbieter zum Thema

Ein aufgeräumtes, formschönes Design, keine störende Verkabelung. Ein Rahmen wie aus einem Guss. Aber hier wurde nichts gegossen. Bei Urwahn wird additiv gefertigt.
Ein aufgeräumtes, formschönes Design, keine störende Verkabelung. Ein Rahmen wie aus einem Guss. Aber hier wurde nichts gegossen. Bei Urwahn wird additiv gefertigt.
(Bild: Urwahn (Stefan Deutsch))

Leise summt der Motor. Kettengeräusche gibt es beim Zahnriemen nicht. Auch das Fahrgeräusch der Reifen auf dem Asphalt ist kaum hörbar. Dafür der Wind und die Vögel.

2013 hatte das Urwahn-Team die Idee, ein Bike per additiver Fertigung herzustellen. Damals noch eher klassisch, im Feingussverfahren. Dafür wurden die Formen mit einem Voxeljet-Drucker mit Sand 3D-gedruckt. Aber die geplante Wanddicke des Fahrradrahmens war für das Gießen sehr herausfordernd. Der Ausschuss folglich hoch. „Die additive Fertigung ist ein sehr komplexer Prozess, ich musste sehr viel ausprobieren und lernen“, sagt Sebastian Meinecke, Gründer von Urwahn. „Außerdem haben wir völliges Neuland betreten. Daher hat die Entwicklung auch acht Jahre gedauert.“ Aber die Prozesse haben sich in den Jahren stark verbessert und er hat das richtige Verfahren für die Vision des Bikes gefunden, das ihm und seinem Partner Ramon Thomas vorschwebte.