Doosan Bis 2010 Top 3 in Europa
Mit der Eröffnung des „Europe Machine Tools Operation Center“ in Langenfeld hat Doosan Infracore den Startschuss für weitere Expansion auf dem europäischen Markt gegeben. Wir sprachen mit Seung-Rok Ma, Geschäftsführer von Doosan Infracore Germany GmbH, über die Zukunftspläne des koreanischen Werkzeugmaschinenherstellers.
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MM: Wie beurteilen Sie die Eingliederung von Daewoo Heavy Industries in die Doosan-Gruppe vergangenes Jahr?
Ma: Seit der Umfirmierung von Daewoo Heavy Industries zu Doosan Infracore vergangenes Jahr haben wir uns darauf konzentriert, unsere Konkurrenzkraft zu verstärken und zukunftsorientierte Wachstumsziele und Strategien zu entwerfen.
MM: Was sind Ihre Ziele für die Werkzeugmaschinensparte in Europa?
Ma: Unser Ziel ist es, bis 2010 der drittgrößte Werkzeugmaschinenhersteller in Europa zu sein. Die Eröffnung dieses Operation Centers soll dazu beitragen, unseren Händlern und Kunden vor Ort einen besseren Service bieten zu können. Auch planen wir, unsere eigenen Produktionsstandorte in Europa zu errichten. Im Gespräch ist momentan die Türkei.
MM: Wie beurteilen Sie den deutschen Markt?
Ma: Wir haben in Deutschland eine gute Marktsituation. Von den rund 8000 produzierten Werkzeugmaschinen diesen Jahres haben wir 2000 in Europa ver-kauft. Ebenfalls 2000 gingen auf den amerikanischen Markt, 1000 nach China und zirka 2500 Maschinen blieben auf dem einheimischen Markt in Korea.
MM: Mit welchen Maßnahmen wollen Sie gegenüber Billiganbietern konkurrenzfähig bleiben?
Ma: Doosan Infracore investiert derzeit viel Geld in die Entwicklung von qualitativ hochwertigen High-End-Maschinen. Wir wollen keine Billigmaschinen mehr produzieren und viel Geld und Manpower in unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Korea stecken. Auch haben wir in China bereits ein Werk errichtet, das nächste wird in Indien sein und auch in Europa wollen wir mit Produktionsstätten vor Ort sein.
MM: Wie hat sich der chinesische Markt für Doosan Infracore entwickelt?
Ma: Wir sind in China derzeit die Nummer eins. Im Vergleich zu 650 verkauften Maschinen im letzten Jahr konnten wir uns 2006 um 35% auf über 1000 ver-kaufte Maschinen steigern. Und dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Nach meiner Ansicht wird der Markt in China die nächsten fünf Jahre hindurch boomen – nicht nur im Hinblick auf Werkzeugmaschinen, sondern auch im Bereich der Baumaschinen oder Industriefahrzeuge, die ebenfalls zum Portfolio von Doosan Infracore zählen.
Das Interview führte MM-Redakteurin Barbara Schulz
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