Druckluft Boge baut neuen Fertigungsstandort in Sachsen
Der Druckluftspezialist Boge Kompressoren Otto Boge GmbH & Co. KG plant einen neuen Fertigungsstandort im sächsischen Großenhain. Grund ist laut Mitteilung des Unternehmens, dass die Fläche am Stammsitz Bielefeld-Jöllenbeck für das geplante Umsatzwachstum von 40 % in den kommenden drei Jahren nicht mehr ausreicht.
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Boge bereitet nach eigenen Angaben für die nächsten Jahre die umfassende Erneuerung seines Produktprogramms sowie den Ausbau des Auslandsgeschäftes vor. Auf dem circa 30.000 m² großen Grundstück in Großenhain soll in einem ersten Bauabschnitt bis 2013 eine Fertigungshalle mit mehr als 5000 m² Fläche entstehen. Die Investitionssumme für den ersten Bauabschnitt beläuft sich nach vorläufiger Planung auf rund 12,5 Mio. Euro, heißt es.
Boge will langfristig über 20 Mio. Euro in Sachsen investieren
Es entstehen laut Boge im ersten Schritt mindestens 25 neue Arbeitsplätze. Vorgesehen sei, den neuen Standort innerhalb der kommenden Jahre schrittweise zu erweitern. „Langfristig sind Gesamtinvestitionen von über 20 Mio. Euro sowie der Aufbau von mehr als 60 Arbeitsplätzen in Großenhain geplant“, sagt Boge-Geschäftsführer Thorsten Meier.
„Uns wurde klar, dass wir ohne eine Erweiterung der Fertigungsfläche nicht auskommen würden. Daher haben wir begonnen, uns über verschiedene Standorte zu informieren – Deutschland als Produktionsland stand dabei aber nie in Frage. Sachsen erscheint uns besonders attraktiv“, erläutert Wolf D. Meier-Scheuven, Geschäftsführender Gesellschafter von Boge, die Entscheidung für den neuen Standort. Meier ergänzt: „Sachsen liegt in der Mitte Europas. Mit unserem neuen Fertigungsstandort sind wir näher an den Kunden in den östlichen Bundesländern und ganz Osteuropa. So werden wir unsere Marktposition dort auch weiter ausbauen“.
Investition in Sachsen stärkt Boge-Standort Bielefeld
Zuletzt waren nach Angaben von Boge 2009 in Bielefeld 10 Mio. Euro für die Erweiterung der Montage- und Logistikfläche investiert worden. Der Standort Bielefeld stehe durch die Neuinvestition nicht zur Disposition. Es sei nicht geplant, die bestehende Produktion zu verlagern. „Mit der Entscheidung für Sachsen sichern wir auch den Standort Bielefeld weiter ab. Die Rahmenbedingungen am neuen Standort helfen, unsere Kostenstruktur auf einem gesunden Niveau zu halten“, erklärt Meier.
Unterstützt wurde die Ansiedlung in Großenhain durch die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, heißt es. Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok zeigt sich erfreut: „Wir sind stolz darauf, dass wir ein hoch innovatives Unternehmen mit einer solchen Tradition wie Boge für Sachsen gewinnen konnten. Gerade solche Unternehmen sind für den Wirtschaftsstandort Sachsen wichtig – und wir tun einiges dafür: Wir bieten ihnen im Freistaat gute Rahmenbedingungen und den richtigen Nährboden.“
Großenhain im Landkreis Meißen liegt laut Mitteilung vor den Toren der Landeshauptstadt Dresden. Neben einem lebendigen Stadtzentrum mit moderner Infrastruktur überzeuge Großenhain durch attraktive Industrieflächen in ländlicher Umgebung mit optimaler Verkehrsanbindung. Die Große Kreisstadt profitiere von der Nähe zu Wirtschaftsstandorten wie Berlin, Leipzig oder Prag. Zudem biete die Wachstumsregion Dresden neben den technischen Hochschulen, die den Fachkräftebedarf zum Beispiel an Ingenieuren decken, einen guten Mix aus Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Dieses hohe Marktpotenzial biete beste Bedingungen für den unternehmerischen Erfolg.
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