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Über eine kombinierte Ein- und Auslagerstation gelangen die angelieferten Blechpakete im GF- und XF-Format in das Lager. Die Ein- und Auslagerung übernimmt ein zwischen den beiden Regalreihen angeordnetes Regalbediengerät (RBG). „Dieses ist mit einer Kombitraverse ausgestattet – das heißt, es kann sowohl GF- als auch XF-Paletten handhaben“, erklärt Stöckle. „Mit einer Verfahrgeschwindigkeit von bis zu 100 und einem maximalen Hub von 24 m pro Minute ist es zudem äußerst dynamisch.“ Dies sorgt für kurze Zugriffszeiten und einen hohen Lagerdurchsatz.
An das Lager angebunden sind zwei vollautomatische Flachbett-Lasermaschinen – eine für großformatige Bleche, eine für maxiformatige. Die Maschinen werden von je einem Doppelwagen be- und entladen, ebenfalls vollautomatisch. Die bearbeiteten Blechteile gelangen zunächst wieder in das Lager, bis sie nach dem „Ware-zum-Mann“-Prinzip für die weitere Verarbeitung einzeln ausgelagert werden – je nach Größe der Teile über die Ein- und Auslagerstation oder über eine weitere Station im GF-Format, die die geschnittenen Bleche auf zwei Arbeitsplätzen zur Verfügung stellt.
Intelligente Lagerverwaltung
Für die Lagerverwaltung installierte Kasto das unternehmenseigene System Kasto lvr. Die Software sorgt dafür, dass sämtliche Prozesse in der Blechlagerung und -verarbeitung so schnell und effizient wie möglich ablaufen – zum Beispiel mit einer integrierten Reststückverwaltung: „Damit können wir unser Material wesentlich besser ausnutzen, es gibt viel weniger Abfall“, freut sich Höftberger. Auch eine chargentreue Fertigung wird durch die Nachverfolgbarkeit aller Teile im System erst möglich. Kasto lvr verbessert zudem die Fahrwege des RBG und kümmert sich um eine gleichmäßige Auslastung der beiden Lasermaschinen.
Nach einer zwölfwöchigen Montagezeit ging das neue Blechlager in Betrieb. In einer mehrtägigen Schulung mit den Spezialisten von Kasto lernten die Mitarbeiter von Gföllner alles über die korrekte Bedienung sowie die nötigen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. Seitdem läuft die Anlage reibungslos im Drei-Schicht-Betrieb: Zwei mannarme Schichten tagsüber und eine mannlose Nachtschicht. Karl Höftberger ist von dem Uniline-Lager begeistert: „Unser Ziel war, dass wir stets das richtige Blech zur richtigen Zeit am richtigen Platz haben“, resümiert er. „Mit Kasto konnten wir eine schnelle, leistungsfähige und zuverlässige Produktionsversorgung realisieren.“ Auch haben die effizienten und vollautomatischen Prozesse die Produktionskosten pro Teil deutlich gesenkt: „Das kommt auch unseren Kunden zugute.“ Positiv wirkt sich zudem aus, dass durch das sanfte Materialhandling erheblich weniger Kratzer an den Blechteilen entstehen. „Beim manuellen Entladen der Maschinen und beim Transport haben wir früher immer wieder Teile beschädigt“, erinnert sich Höftberger. „Die automatische Technik ist da wesentlich schonender.“
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