Marktüberblick Das sind die wichtigsten deutschen Werkzeugmaschinenhersteller
Wie die Branche die Corona-Monate überstanden hat und welche vier deutschen Unternehmen laut einem Marktforscher im Ranking ganz oben stehen.
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Die Werkzeugmaschinenbranche hat in Folge der Pandemie einen kräftigen Dämpfer erlitten. Laut des Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabrikanten (VDW) mussten Unternehmen bei Produktion, Auftragseingang und Export Einschnitte von etwa 30 Prozent hinnehmen. Die Erholung trüben demnach vor allem die pandemiebedingten Beschränkungen bei Reisen und Messen. Neue Kunden gewinnen oder Maschinen installieren beziehungsweise das Geschäft mit Services sind nur unter erschwerten Bedingungen möglich, heißt es vom VDW.
Bis 2018 kannte der Umsatz der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie nur eine Richtung: aufwärts. Im Folgejahr kühlten der Antriebswandel hin zur E-Mobilität im Bereich Automotive sowie Handelsstreitigkeiten die Konjunktur ab. Dann kam Corona und stürzte den Gesamtumsatz, der 2019 noch bei 24 Milliarden Euro lag, auf 17 Milliarden. Das zeigen Daten des Dienstleisters Statista.
Die Marktforscher haben außerdem ermittelt, welche die wichtigsten deutschen Hersteller von Werkzeugmaschinen in Deutschland sind. Das Unternehmen Schuler berücksichtigen die Datenanalysten dabei nicht mehr, da es mittlerweile vollständig zum österreichischen Andritz-Konzern gehört.
Platz 1: Trumpf
In Deutschland belegt Trumpf mit Sitz in Ditzingen bei Stuttgart den ersten Platz. Das Unternehmen hat das Geschäftsjahr Ende Juni mit 3,5 Milliarden Euro Umsatz abgeschlossen – und liegt damit gleichauf zum vergangenen Geschäftsjahr. Dabei sank der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen im Vergleich zum Vorjahr um gut 11 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro. Doch seien die Auftragsbücher prall gefüllt, heißt es vom Werkzeugmaschinen- und Lasertechnikhersteller. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt weltweit 14.800 Mitarbeiter. Der Marktführer wurde 1923 als Werkstätte gegründet, Trumpf-Chefin ist Nicola Leibinger-Kammüller.
Platz 2: DMG Mori AG
Auf Platz 2 landet die DMG Mori AG, die ihren Hauptsitz in Bielefeld hat. Das Unternehmen mit etwa 6.700 Beschäftigten hat 2020 im Segment Werkzeugmaschinen einen Umsatz von 1,05 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Maschinen des Unternehmens sind seit Januar 2021 nach eigenen Angaben entlang der gesamten Wertschöpfungskette CO2-neutral. Vorstandsvorsitzender ist Christian Thönes. Das Unternehmen blickt auf eine lange Historie zurück: Die Gründungsurkunde reicht in das Jahr 1870 zurück – die Aktiengesellschaft hat ihre Wurzeln in der Werkzeugmaschinenfabrik Gildemeister & Comp.
Platz 3: Heller
Der dritte Platz geht an den CNC-Werkzeugmaschinenspezialisten Heller aus Nürtingen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 2.800 Mitarbeiter. Die Spitzenposition besetzt der Manager Klaus Winkler. Heller hat im Jahr 2020 558 Millionen Euro Umsatz generiert. Heller wurde 1894 vom Techniker Hermann Heller als Handwerksbetrieb gegründet.
Platz 4: Emag Gruppe
Die Emag-Gruppe mit Sitz in Salach (Baden-Württemberg) verzeichnete einen Umsatz von 544 Millionen Euro. Damit belegt der Mittelständler Platz vier. Emag wurde als Eisengießerei und Maschinenfabrik im Jahr 1867 im sächsischen Bautzen gegründet. Das Familienunternehmen leitet Markus Heßbrüggen. Emag beschäftigt knapp 3.200 Mitarbeiter.
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