Schuler Den Nutzen der Digitalisierung erschließen
Von der Vision zur Realität: Schuler zeigt mit seinem Smart Press Shop, welchen Nutzen Industrie 4.0 für die Umformtechnik bringt. Zu sehen ist die Präsentation auf der Euroblech vom 23. bis 26. Oktober 2018 in Hannover.
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Anhand des zentralen Exponats aus echtem Stahl und Eisen – der neuen Servopresse MSP 400 – können die Besucher intelligente Software wie den „Smart Assist“ und den „Optimizer“ im Einsatz sehen.
Von Industrie 4.0 profitieren auch Mittelständler
„Die digitale Transformation des Presswerks ist bereits in vollem Gange“, sagt Domenico Iacovelli, seit April 2018 Schuler-Vorstandsvorsitzender, laut einer Mitteilung des Unternehmens: „Auf der Euroblech demonstrieren wir, dass nicht nur die großen Automobilhersteller, sondern auch mittelständische Zulieferer mit dem Smart Press Shop effizienter produzieren und weniger Ausschuss generieren.“
Schuler zeigt auf der Euroblech auch die jüngsten Neuheiten bei Servopressenlinien und hydraulischen Pressen sowie Entwicklungen bei der Automatisierungs- und Transfertechnik. Werkzeug-Spezialist Aweba präsentiert in direkter Nachbarschaft auf Stand E82 sein Produktspektrum und Engineering-Know-how zum Thema Umformen, Schneiden, Feinschneiden und Innenhochdruck-Umformung. Zusammen mit der Unternehmenstochter Aweba ist Schuler nach eigenen Angaben der weltweit einzige Anbieter, der sowohl Pressen und Automation als auch Werkzeuge zur Herstellung von Elektromotoren im Programm hat. Die Elektromobilität bildet einen weiteren Schwerpunkt des Messeauftritts.
Erhöhung der Gesamtanlagen-Effektivität
Seine Kompetenz zur Vernetzung von Produktionswerken hat Schuler auch mit Anlagen zur Herstellung von Großrohren („Pipe ID 4.0“) oder Eisenbahnrädern bereits gezeigt. Eine Voraussetzung ist die Bereitstellung der Daten zur Ermittlung und Erhöhung der Gesamtanlagen-Effektivität („Overall Equipment Effectiveness“, OEE). Das System bereitet die Daten so auf, dass der Produktionsleiter auf einen Blick erkennt, welche Stückzahl er erreicht hat, wie viele Teile davon in Ordnung sind und welche Schicht die beste war.
Die Daten bilden auch die Grundlage für die Rückverfolgung von sicherheitsrelevanten Teilen („Track & Trace“). Dabei verknüpft das System mit ihnen unter anderem Informationen über das Ausgangsmaterial und seinen Ursprung, die Beölung und Ziehkraft der Anlage sowie die sonstigen Produktionsbedingungen. Das ermöglicht einen lückenlosen Nachweis bei Beanstandungen.
Für die Zustandsüberwachung einzelner Komponenten (Condition Monitoring) verbaut Schuler zunehmend mehr Sensoren in seinen Maschinen, die beispielsweise Schwingungen oder die Temperaturen messen, damit diese Daten intelligent verarbeitet und angezeigt werden können. Ein groß angelegter Feldversuch läuft in Göppingen an einer 1600 t starken hydraulischen Presshärtepresse, die aus 930 °C heißem Stahlblech Automobilteile produziert. Auf dem Stand ist eine Live-Übertragung aus dem Hot Stamping Tech-Center geplant, wie der Pressenhersteller im Vorfeld der Messe mitteilt.
Virtuelle Bediener-Schulung für Pressenlinien
Darüber hinaus können sich die Besucher der Euroblech von der neuen virtuellen Bedienerschulung der Forming Academy ein Bild machen. Sie dient zur Grundausbildung der Bediener im Umgang mit den realen Umformsystemen im Presswerk. Dies erfolgt im virtuellen Raum parallel zur Inbetriebnahme einer neuen Anlage oder während bereits laufender Produktion. So wird die Produktion im Presswerk nicht gestört und die Bediener können optimal vorbereitet werden.
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Prozessoptimierung
Mehr Effizienz im Presswerk
Schuler auf der Euroblech 2018: Halle 27, Stand F82
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