Frost & Sullivan Der Einsatz von Smart-Metern wird in Europa enorm zunehmen
Der Frost & Sullivan Ltd., London, nach, werden Smart-Meter, also intelligente Strom- und Gaszähler, in Zukunft in Europa häufiger zum Einsatz kommen. Spitzenreiter ist dabei nach Angaben des Unternehmens Großbritannien mit einer geplanten Installation von 53 Mio. Smart-Metern bis 2019.
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Die Smart-Meter seien vor allem deshalb so gefragt, da sie zum Erreichen der von der EU geforderten Energieziele bis 2020 beitragen. So sollen die Unternehmen bis zu dieser Frist eine 80%-ige Marktverbreitung der Smart-Meters sicherstellen, heißt es seitens der Unternehmensberatung. Unterschiede im Regelsystem der verschiedenen Ländern würden diese Einführung allerdings oftmals erschweren.
Keine Smart-Meter-Pflicht in Deutschland geplant
Außer Großbritannien, das für 2019 die Einführung von 53. Mio. Smart-Meters geplant hat, hat auch die französische Energieregulierungsbehörde CRE (Commission de régulation de l'énergie) Leitlinien herausgebracht, die auf eine verpflichtende Einführung abzielen. Durch sie sollen alle Stromverbraucher bis 2016 über Smart-Meter verfügen müssen. In Deutschland hingegen ist bislang keine verpflichtende Einführung geplant, so das Unternehmen.
Schweden mit bereits 2010 erreichter 100%-iger Marktdurchdringung
Schweden konnte, betont Frost & Sullivan, bereits 2010 eine 100%-ige Marktdurchdringung von intelligenten Zählern durchsetzen, während die Umstellung in Italien mit 33,5 Mio. installierten Smart-Meters bis zum Jahr 2010 ebenfalls fast vollständig vollzogen ist. Aufgrund der Pläne der britischen Regierung die Smart-Meters weiter zu verbreiten, prognostiziert Frost & Sullivan ein starkes Wachstum in den europäischen Ländern.
Standardisierung bis 2020 wird die Industrie ankurbeln
Beim Betrieb der Smart-Meters sind die Netzwerkarchitektur und die Protokollen enorm wichtig, wie von Frost & Sullivan zu erfahren ist. Insbesondere die fehlende Standardisierung bei den Kommunikationsprotokollen bereite dabei immer noch Schwierigkeiten.
„Hersteller, Versorgungsunternehmen, Netzwerkunternehmen, IKT-Unternehmen, Händler sowie Fernüberwachungs- und Automatisierungsunternehmen harren einer Standardisierung bei den Kommunikationsprotokollen“, sagt Neha Vikash, Research Associate bei Frost & Sullivan. Eine Standardisierung soll bis 2020 wirksam werden, weshalb das Unternehmen ab diesem Zeitpunkt ein starkes Interesse der Industrie an den Smart-Meters anvisiert.
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