Doppelt mangelhaft Der ostdeutsche Maschinenbau kämpft um Nachwuchs
Der VDMA Ost berichtet über die Lage bei der Suche nach Azubis für den Maschinenbau. Zu wenige Bewerber und mangelhafte Vorkenntnisse prägen dabei das Szenario.
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Das neue Ausbildungsjahr steht bevor und der VDMA Ost hat erneut seine rund 350 Mitglieder nach dem Stand der Dinge im Berufsnachwuchs gefragt.
Der Maschinen- und Anlagenbau in Ostdeutschland wird nicht müde, sich um Bewerber zu bemühen, heißt es. Auch in Coronazeiten ist das nicht anders. Die Zahl der ausbildenden Betriebe sei konstant und das gelte auch für das Ausbildungsplatzangebot. Demnach bilden vier von fünf Unternehmen aus.
Es gibt auch ein wenig Hoffnungsschimmer, denn die Lage hat sich etwas entschärft. Dennoch ist man vom Idealzustand noch weit entfernt, wie die Ergebnisse der Umfrage offenbaren. Knapp die Hälfte der Betriebe rangen um Bewerber, die für eine Ausbildung überhaupt geeignet sind, heißt es weiter. Gut 60 Prozent der Betriebe konnte nicht alle Stellen besetzen. Rückläufige Bewerberzahlen sowie gravierende Schwächen in Mathematik, Deutsch, Englisch oder bei der sozialen Kompetenz erschweren die Lage, sagt der VDMA Ost. Abhilfe könnten neue Anwerbestrategien schaffen, die dem Verein durch die Befragungen zu Ohren kamen. Im Folgenden die Details:
Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung
Die Pandemie erschwerte es, auf übliche Art auf die potenziellen Bewerber zuzugehen. Auch Praktika waren nicht machbar. Dennoch hat man es geschafft, dass der Anteil derer, die Probleme mit Nachwuchs hatten, von 76,4 auf 48,4 Prozent gesunken ist.
Die Gründe für die zähe Stellenbesetzung um Osten
Zwar hatten 2021 weniger Unternehmen Probleme bei der Nachwuchssuche, als bisher, doch spitze sich die Lage aus Sicht der Betroffenen zu. Rückläufige Bewerbezahlen und schlechte Vorkenntnisse werden als Hauptgründe dafür genannt.
Und so erklärt sich der Rückgang der Bewerber für den ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau:
Über 72 Prozent der befragten Unternehmen gaben mangelnde Fähigkeiten an, weswegen sie Bewerbern absagen mussten. Und so verteilen sich die Defizite.
Außer in grundlegender Mathematik und den bereits genannten Fächern kriselt es auch in puncto Physik, Allgemeinwissen und beim Verständnis für technische Zusammenhänge. Innerbetriebliche Nachhilfekurse sollen es richten. Aber offensichtlich hapert es auch im Zwischenmenschlichen bedenklich, was Motivation, Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen und Verhalten anbelangt.
Neue Arten der Nachwuchswerbung sollen helfen
Weil die bewährten Werbemethoden wegen der Coronakrise nicht durchgeführt werden konnten, musste man auf Alternativen setzen, um die jungen Leute anzusprechen. Wie man sieht, handelt es sich um virtuelle Ansätze, die folgendermaßen Wirkung gezeigt haben:
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