Veranstaltungen Deutsche Industrie will künftig weniger auf Messen ausstellen
39 % der deutschen Industriefirmen, die bislang auf Fachmessen ausgestellt haben, wollen ihre Teilnahme verringern. Das geht aus der Ifo-Konjunkturumfrage im August hervor.
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Die Messegesellschaften müssen sich nach Corona auf ein schwierigeres Geschäft einstellen. Nur 2 % der Industrieunternehmen wollen laut Ifo-Umfrage künftig an mehr Messen teilnehmen, 59 % wollen ihr Engagement nicht verändern. „Messen bleiben weiter wichtig für die Unternehmen, aber sie werden sich verändern müssen“, sagt ifo-Messeexperte Horst Penzkofer.
Insbesondere größere Firmen wollen ihre Auftritte zurückfahren. Bei Unternehmen mit über 1000 Beschäftigten sind es 47 %, zwischen 500 und 1000 sogar 49 %. „In welchem Umfang das geschieht, wurde nicht abgefragt“, erläutert Penzkofer.
Digitale Formate sind durch die Coronakrise offenbar beliebter geworden und stellen mittlerweile eine Alternative zu den traditionellen Messen dar. 65 % der Aussteller wollen sie in Zukunft stärker nutzen. Auch hier sind die Großen vorn: 72 % sind es bei Firmen über 1000 Beschäftigten und sogar 74 % zwischen 500 und 1000. „Die Messegesellschaften sind schon dabei, digitale Instrumente in die Messen einzubauen oder führen digitale und hybride Veranstaltungen durch“, ergänzt Penzkofer.
48 % der ausstellenden Industriefirmen in der Umfrage gaben an, fehlende Messeteilnahmen hätten keine wirtschaftlichen Einbußen zur Folge gehabt. Bei 46 % war dies „in geringem Umfang“ der Fall, bei 6 % allerdings „in hohem Umfang“.
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