VDMA Deutsche Laserindustrie erwartet Rückkehr zum Wachstum

Redakteur: Stéphane Itasse

Nach einem Einbruch um 41% im Jahr 2009 will die deutsche Laserindustrie 2010 wieder wachsen. Wie die Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme im VDMA am Dienstag in Stuttgart zur Messe Lasys mitteilt, gebe es dafür deutliche Anzeichen bei den Frühindikatoren für die Branche. Das Wachstum werde jedoch nicht ausreichen, um den Einbruch des vergangenen Jahres auszugleichen.

Anbieter zum Thema

Belastbarer Frühindikator sei einmal der zweistellige Nachfrageanstieg im Komponentenbereich, zum Beispiel gerichtet auf Bearbeitungsoptiken, wo auch die Umkehr im Lagerzyklus zum Tragen komme. Die Laserindustrie und die Instandhaltung bei größeren Anwendern würden den Aufschwung vor bereiten. Zum anderen nehme die Auslastung in allen Kundensegmenten wieder zu, belegt im Dienstleistungsumsatz der Laserbranche.

Kurze Durchlaufzeiten schlagen bei Laserherstellern schnell durch

Im vergangenen Jahr hatten sich wegen der kurzen Durchlaufzeiten bei Herstellern von Laseranlagen die Einbrüche beim Auftragseingang sehr schnell niedergeschlagen, wie der VDMA erläutert. Die um 47% sinkenden Bestellungen hatten sowohl an Standort Deutschland (343 Mio. Euro), als auch nach weltweiter Konsolidierung (knapp 400 Mio. Euro) zu einer Halbierung des Produktionswerts geführt.

Gleiches gelte für den gesamten laserbezogenen Umsatz (541 Mio. Euro), der sich einschließlich Zubehör, Ersatzteillieferungen, Dienstleistungen und Außenumsätzen durch Tochtergesellschaften im Ausland versteht.

Überproportional schwach war die Inlandsnachfrage mit minus 54% Minus, die dreimal höheren Auslandsorders sanken um 44%. Der Export schrumpfte um 48% , der Ausfuhranteil am Produktionswert blieb mit 71% hoch.

Export von Laserstrahlquellen schrumpft um 36%

Nur wenige Unterschiede gab es bei der Entwicklung für das Strahlquellen-Geschäft (ohne Führungsmaschinen). Bedingten 40% Minus im Auftragseingang 2009, bei allerdings einer relativen Stabilisierung durch unterproportional um 24% nachgebende Auslandsorders, 44% geringeren Produktionswert in Deutschland (235 Mio. Euro) beziehungsweise 41% Minus im weltweit konsolidierten Volumen (335 Mio. Euro). Der Export schrumpfte um 36%, die Ausfuhrquote gemessen am Produktionswert stieg recht kräftig auf 46% (2008: 40%).

Die deutschen Laser- und Laseranlagen-Hersteller haben seit Oktober 2009 klar positive Marktsignale empfangen, so der VDMA. Im Dezember 2009 seien im Vorjahresvergleich erstmals wieder moderat zweistellig „schwarze“ Auftragseingangszahlen gebucht worden.

Laser für die Blechbearbeitung wieder deutlich gefragter

Der steigende Nachfragetrend habe sich zu Jahresbeginn 2010 verstärkt und im März bei der Blechbearbeitungstechnik fast um den Faktor 4 über dem krisenbedingt schwachen Wert des Vorjahresmonats gelegen. Auch der April sei offenbar gut gelaufen.

Artikelfiles und Artikellinks

(ID:349773)