VDMA Deutsche Laserindustrie weltweit gut positioniert

Redakteur: Rüdiger Kroh

Obwohl die Produktionszahlen 2012 die hohen Werte des Jahres 2011 nicht erreichten, ist die deutsche Laserindustrie durchaus guter Dinge. So erwartet die VDMA-Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung in den kommenden Jahren höhere einstellige Wachstumsraten.

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Günther Braun, Vorsitzender der VDMA-Arbeitsgemeinschaft, erwartet für die deutsche Laserindustrie in den kommenden Jahren Wachstumsraten im höheren einstelligen Bereich.
Günther Braun, Vorsitzender der VDMA-Arbeitsgemeinschaft, erwartet für die deutsche Laserindustrie in den kommenden Jahren Wachstumsraten im höheren einstelligen Bereich.
(Bild: Kroh)

Auch wenn die Produktionszahlen im vergangenen Jahr die hohen Werte von 2011 nicht erreichten, ist die deutsche Laserindustrie positiv gestimmt. „Wir erwarten in den kommenden Jahren höhere einstellige Wachstumsraten”, urteilte Günther Braun, Vorsitzender der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung, auf der Jahrespressekonferenz anlässlich der Messe Laser World of Photonics. Dabei werde Asien das Geschäft stark beeinflussen. „Diese teilweise dramatische Nachfrageverschiebung stellt den Mittelstand vor Herausforderungen in Vertrieb und Service sowie Nutzung lokaler Beschaffungsmärkte oder gar der Wertschöpfung vor Ort.”

Laser-Produktionsanlagen im Wert von 714 Mio. Euro gefertigt

Im Jahr 2012 haben in der Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossene deutsche Hersteller mit CO2-Strahlquellen und Festkörperlasern ausgerüstete Produktionsanlagen im Wert von 714 Mio. Euro gefertigt. „Das entspricht einem Zuwachs von 2 % im Vergleich zum starken Referenzjahr 2011 mit plus 23 %”, erklärte Gerhard Hein, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft. Betrachte man die weltweite Konsolidierung, also das Produktionsergebnis nach Berücksichtigung des durch international operierende Firmengruppen erzielten Mehrwerte, dann falle die Steigerung mit gut 9 % auf 845 Mio. Euro höher aus. Der Auftragseingang ging nach einer Steigerung von 15 % im Vorjahr mit 841 Mio. Euro moderat um 1,6% zurück. Die Ausfuhr von Laseranlagen notierte 2012 mit knapp 5 % Minus auf 482 Mio. Euro, und der Anteil am Produktionswert ging von 72 auf 68 % zurück.

Export ging 2012 um 6 % zurück

Die Entwicklung bei den Strahlquellen, bezogen auf CO2- und Festkörperlaser, zeigte eine ungewöhnliche Diskrepanz zwischen Produktionsvolumen und Auftragseingang. Mehr als 20 % Produktionsminus auf 388 Mio. Euro steht laut VDMA mit 491 Mio. Euro eine Beibehaltung des Rekord-Nachfragevolumens aus 2011 gegenüber. Allerdings müsse man berücksichtigen, dass die Produktion 2011 auf einen Steigerungssatz von knapp 60 % kam, während die Orders für einen Zuwachs von rund 16% gut waren. Und Hein relativierte weiter: „Die weltweite Konsolidierung des Produktionsaufkommens sorgte mit 650 Mio. Euro für ein um 40 % höheres Resultat im Vergleich zum Ergebnis am Standort Deutschland, und damit für ein deutlich aussagefähigeres Leistungsniveau.” Der Export ging 2012 um 6 % auf 212 Mio. Euro zurück.

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