VDW Deutsche Werkzeugmaschinenbauer profitieren vom Boom in Brasilien
24 deutsche Werkzeugmaschinenhersteller haben in der brasilianischen Industriemetropole São Paulo im März 2011 Maschinen und Dienstleistungen für die brasilianische Industrieproduktion präsentiert. „Unsere Mitglieder sind Feuer und Flamme für den brasilianischen Markt“, berichtete Martin Kapp, Vorsitzender des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW).
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„Die Veranstaltung war binnen Tagen ausgebucht“, wie Kapp weiter erläutert. Der VDW laut eigener Mitteilung hatte erstmals in Südamerika ein Technologiesymposium für die Branche gemeinsam mit der Deutsch-Brasilianischen Industrie- und Handelskammer organisiert.
Werkzeugmaschinenhersteller bauen Netzwerk in Brasilien auf
„Wir sind im brasilianischen Markt noch eher unerfahren, wollen das deutsche Technologiesymposierum aber nutzen, ein Netzwerk in Brasilien aufzubauen“, beschrieb Dr. Eberhard Schoppe, Geschäftsführer bei der Starrag Heckert GmbH in Chemnitz sein Ziel für die Teilnahme an der Veranstaltung.
Großes Interesse zeigte auch die brasilianische Industrie. Knapp 200 Experten aus dem Automobilbau, der Zulieferindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Luftfahrzeugindustrie, der Elektro- und Elektronikindustrie sowie der Metallbearbeitung folgten der Einladung des VDW. Lars Grabenschröer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer in São Paulo, bestätigt: „Die hohe Teilnehmerzahl zeigt das große Interesse der Brasilianer an deutscher Werkzeugmaschinentechnologie. Das Symposium ergänzt das Angebot der Firmen, die bereits länger in Brasilien aktiv sind.“
Brasilien lockt Werkzeugmaschinenbauer mit starkem Wachstum
Tatsächlich hatte Brasilien die globale Finanz- und Wirtschaftskrise schnell überwunden. Bereits im vergangenen Jahr ist das Bruttoinlandsprodukt wieder um 7,5% gewachsen. Die gesamtwirtschaftlichen Investitionen schossen mit über 20% kräftig nach oben. Sie werden durch eine starke Währung und günstige Kreditkonditionen gestützt.
Großereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft und die Olympischen Spiele sowie Großprojekte in den Bereichen Offshore-Erdölvorkommen, Schnellzugverbindung und Wasserkraftwerke versprechen auch für die Zukunft hohes Investitionswachstum. Der Konsum, Konjunkturmotor Nummer eins, kurbelt die Investitionen wichtiger Industriebranchen wie der Automobilindustrie und des Maschinen- und Anlagenbaus an.
Davon profitiert die Werkzeugmaschinenindustrie überproportional. Wirtschaftsexperten erwarten einen Zuwachs im brasilianischen Werkzeugmaschinenmarkt von jeweils 20% für 2011 und 2012.
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