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Deutsche Werkzeugmaschinenbauer profitieren vom Boom in Brasilien

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Brasilien gehört weltweit zu den größten Märkten für Werkzeugmaschinen. 2010 belegte das Land mit einem Verbrauch von rd. 1,3 Mrd. Euro Platz 7.

Brasilien lukrativer Markt für deutschen Werkzeugmaschinenbau

Weit über die Hälfte des brasilianischen Werkzeugmaschinenbedarfs wird über Einfuhren gedeckt. Sie kommen vielfach aus Deutschland. Mit einem Marktanteil von 16% im vergangenen Jahr waren die Deutschen wichtigster Lieferant.

Als Exportmarkt hat Brasilien für die deutschen Hersteller enorm an Bedeutung gewonnen. Aktuell belegt das Land Platz 13 in der Liste der wichtigsten Märkte für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie. Zwischen 2006 und 2008 waren die Ausfuhren um rund 160% auf ein Rekordvolumen von 173 Mio. Euro gestiegen. Nach einem Einbruch im Krisenjahr 2009 sind sie 2010 abermals kräftig angezogen.

Für knapp 145 Mio. Euro wurde eine breite Palette von Produkten nach Brasilien geliefert. Neben Teilen und Zubehör waren das vor allem Dreh-, Fräs- , Verzahnmaschinen, Pressen, Laser, Schleif- , Hon- , Läpp- und Poliermaschinen.

Brasilien bietet auch künftig guten Markt für Werkzeugmaschinen

Die Perspektiven für das künftige Geschäft sind ebenfalls gut. 2010 hat sich die Nachfrage brasilianischer Kunden nach deutschen Werkzeugmaschinen mehr als verdoppelt. Die guten Möglichkeiten gilt es für die deutschen Anbieter jetzt zu nutzen.

„Wir müssen Chancen und Risiken in Brasilien für uns noch analysieren“, sagte Reiner Fries, Geschäftsführer bei der Schwäbischen Werkzeugmaschinen GmbH in Schramberg-Waldmössingen. „Zum Symposium sind sehr viele gute Kunden von brasilianischen mittelständischen Firmen gekommen, mit denen wir den Kontakt vertiefen werden.“

Viele deutsche Werkzeugmaschinenhersteller schon lange in Brasilien präsent

Deutsche Werkzeugmaschinenhersteller sind vielfach schon seit den 70er Jahren mit eigenen Werken in Brasilien tätig. Dahinter steht heute eine Jahresproduktion von knapp 160 Mio. Euro. Bedient wird weit überwiegend der lokale Markt.

Dennoch: „Wir sind immer wieder überrascht, auf Firmen zu treffen, die nicht wissen, dass wir schon sehr lange mit einer eigenen Firma in Brasilien tätig sind“, gibt Antonio Carlos Abud, Gerente Comercial bei Index Traub in Sorocaba zu Protokoll. „Deshalb ist der Kontakt zu den Kunden an den beiden Symposiumstagen sehr wichtig für uns.“

Geschäftsbeziehungen der deutschen Werkzeugmaschinenbauer lassen sich ausbauen

Die bislang entwickelten Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen Anbietern und brasilianischen Kunden sind sehr gut, aber durchaus noch steigerungsfähig sei. Darauf verwies Martin Kapp vom VDW in seiner Eröffnungsrede in São Paulo. Der VDW wolle mit seinem Technologiesymposium „Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme aus Deutschland“ zum weiteren Ausbau der Geschäftsbeziehungen beitragen. „Die Initiative so vieler namhafter deutscher Werkzeugmaschinenhersteller, sich in Brasilien zu präsentieren, ist sehr eindrucksvoll“, lobt Walter Magenschab von Femat Representatives, São Paulo.

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