VDE Deutschland führender Mikrotechnik-Standort in Europa
Frankfurt am Main (si) - Die Automobilindustrie bleibt auf absehbare Zeit das Zugpferd der Mikrosystemtechnik. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Positionspapier, das der VDE aus
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Frankfurt am Main (si) - Die Automobilindustrie bleibt auf absehbare Zeit das Zugpferd der Mikrosystemtechnik. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Positionspapier, das der VDE aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums seiner Gesellschaft Mikroelektronik, Mikro- und Feinwerktechnik (GMM) erstellt hat.
Aber auch branchenübergreifend prophezeien Experten der Mikrosystemtechnik den Durchbruch. Maßgeblich für diesen Trend sind mikrotechnische Sensoren, die heute in großer Stückzahl kostengünstig in Serie gefertigt werden. Ähnlich gute Chancen zeichnen sich für die Nanotechnik ab. Ein Beispiel liefert die moderne Mikroelektronik, die heute bereits in Standard-Schaltkreisen Dimensionen von 60 Nanometer aufweist und damit kontinuierlich in den Bereich der Nanoelektronik vordringt.
Automatisiertes Design stoppt Kostenexplosion
Der Erfolg der Mikrotechniken hängt von der Verfügbarkeit entsprechender Designtechnologien ab. Während noch vor 20 Jahren die Kosten eines Entwurfs im Wesentlichen durch die Synthese bestimmt waren, entfallen im Zuge der immer weiter voranschreitenden Miniaturisierung heute bereits 80% der Kosten auf die Überprüfung des korrekten Verhaltens elektronischer Bauteile.
Seit einigen Jahren lässt sich auch in der Antriebstechnik ein Trend zu immer kleineren und kompakteren Geräten beobachten. Dies führt zu einer fortschreitenden Miniaturisierung der Antriebe. Heute werden bereits Motoren industriell gefertigt, deren Außendurchmesser unterhalb von zwei Millimeter liegt oder deren Abmessungen kleiner sind als die eines 1-Cent-Stücks, was wiederum die Grenze der Feinwerktechnik darstellt. Für eine weitere Miniaturisierung muss auf mikrotechnologische Fertigungsverfahren zurückgegriffen werden.
Deutschland ist Top-Standort der Mikroelektronik
In der Mikroelektronik ist Deutschland heute Europameister - mehr als jeder zweite europäische Chip stammt aus deutscher Produktion, heißt es. Die neuen Bundesländer spielen hier eine herausragende Rolle. Dresden darf sich inzwischen als größtes Halbleiterzentrum in Europa und fünftwichtigsten Standort in der Welt bezeichnen. Nach Angaben der Landesregierung sind im Bereich der Informationstechnologie in Sachsen rund 1.500 Unternehmen mit rund 43.000 Mitarbeitern aktiv. Allein im Bereich der Mikroelektronik beschäftigen mehr als 200 Unternehmen rund 22.000 Beschäftigte.
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