Gemeinschaftsstand Dezentrale Energieversorgung Dezentral wird das Energiesystem auch effizient

Redakteur: Stéphane Itasse

Strom und Wärme beziehungsweise Kälte gehören zusammen wie Effizienz und Dezentralität. Daher werden diese Themen nebeneinander in der Halle 27 der Hannover Messe 2017 auf dem Gemeinschaftsstand Dezentrale Energieversorgung präsentiert.

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Wie effizient eine dezentral aufgebaute Energieversorung sein kann, zeigt sich auf dem Gemeinschaftsstand Dezentrale Energieversorgung der Hannover Messe 2017.
Wie effizient eine dezentral aufgebaute Energieversorung sein kann, zeigt sich auf dem Gemeinschaftsstand Dezentrale Energieversorgung der Hannover Messe 2017.
(Bild: Hannover Messe)

Dort zeigen sowohl die Hersteller von Effizienztechnik als auch Unternehmen der Kraft-Wärme-Kopplung beziehungsweise Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung ihre Produkte und Systeme. Dabei ist das Forum des Energy Efficiency Center 2017 eine Anlaufstelle für alle Akteure, die sich um effiziente Energienutzung kümmern.

Abwärme als Energiequelle

Wie wichtig dieses Thema ist, betont Michael Schmidt, Gründer und Geschäftsführer der Devetec GmbH, stellvertretend für viele aus der Branche: „Weil jede nicht verbrauchte Kilowattstunde die sowohl ökonomischste als auch ökologischste Form ist, um mit Energie umzugehen.“ So entwickelt Devetec ein Abwärmekraftwerk (ORC-Kolbenexpander), das Energie aus industriellen Prozessen zurückgewinnt. Auf diese Weise kann ein Abwärmekraftwerk bei einer Nennleistung von 200 kWel bis zu 3000 t/CO2 pro Jahr einsparen.

Ebenfalls aktiv auf dem Gebiet der ORC-Technik ist die Orcan Energy AG aus München. Mit ihrem Produkt Epack, wird die Abwärme an Biogasanlagen, in Industrieunternehmen und neuerdings sogar auf Schiffen verwertet.

Wärme mit Sparpotenzial

Aber nicht nur in der Abwärme schlummern noch große Einsparpotenziale. „Rund zwei Drittel des Endenergiebedarfs werden in Europa für Kälte- und Wärmenutzungen verwandt. Daher lassen sich gerade auch für den Mittelstand enorme Effizienzpotenziale erschließen“, lenkt Sigmund Perner von Glen Dimplex Deutschland GmbH, einem der Marktführer für Kälte- und Wärmetechnik, die Aufmerksamkeit auf dieses Segment.

Einen Beitrag zur Minimierung von Energieverlusten leistet die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Obschon eine altbewährte Technik, gibt es an vielen Orten noch ungenutzte Einsatzoptionen und darüber hinaus auch Optimierungsbedarf in bestehenden Anlagen. Die Hersteller von Blockheizkraftwerken (BHKW) in Halle 27 stellen sich dieser Herausforderung. Wie die 2G Energy AG, die unter anderem in der Biogasbranche engagiert ist. „Die Bereitschaft zur Innovation ist einer der Grundsätze unseres Unternehmens“, sagt deren Entwicklungsleiter, Frank Grewe. „Das betrifft das Streben nach immer höheren Wirkungsgraden genauso wie die Einhaltung weltweit verschiedener Emissionsanforderungen an Abgas- und Geräuschwerten. Hinzu kommt die Einbindung der KWK-Anlagen an verschiedene Stromnetze oder die Berücksichtigung von individuellen Wünschen auf der Wärmeseite.“

KWK mit weniger Emissionen

Dies sind allesamt Themen, die auch der Hersteller Sokratherm GmbH kennt, der seit nunmehr 40 Jahren Industriebetriebe, Krankenhäuser, Hotels, Kläranlagen und Wärmenetze mit KWK-Anlagen beliefert. Sokratherm zeigt auf dem Gemeinschaftsstand „Dezentrale Energieversorgung“ ein BHKW-Kompaktmodul mit SCR-Katalysator, der die Emissionen verringert und damit die Anforderungen der kommenden TA Luft schon erfüllt. Insgesamt zeigen fast 40 Aussteller aus sechs Ländern ihr breit aufgestelltes Know-how. Darunter ist auch die MTU Onsite Energy, die KWK-Anlagen von 120 bis 2500 kW im Portfolio hat. Während der Messe werden auf dem Forum „Dezentrale Energieversorgung“, das die Deutsche Messe in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e. V. (B.KWK) organisiert, Branchentrends und -themen diskutiert.

Gemeinschaftsstand Dezentrale Energieversorgung auf der Hannover Messe 2017: Halle 27

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