Kompressorenwartung Diagnosewerkzeuge senken die Wartungskosten für Kompressoren

Autor / Redakteur: Jürgen Hahn-Barth / Stéphane Itasse

Moderne Diagnosetools machen starre Wartungsintervalle und prophylaktischen Komponententausch überflüssig. Zustandsorientierte Wartung spart Kosten und erhöht die Investitionssicherheit. Das rechnet sich vor allem bei der Betrachtung über den Lebenszyklus einer Maschine.

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Bild 1: Es ist möglich, Komponenten von Kompressoren statt in festen Wartungsintervallen erst dann auszutauschen, wenn es tatsächlich notwendig ist. Das senkt die Kosten.
Bild 1: Es ist möglich, Komponenten von Kompressoren statt in festen Wartungsintervallen erst dann auszutauschen, wenn es tatsächlich notwendig ist. Das senkt die Kosten.
(Bild: Boge Kompressoren)

Längst hat es sich bei Investitionsentscheidungen eingebürgert, nicht nur den Kaufpreis, sondern sämtliche über den Lebenszyklus einer Maschine anfallenden Kosten zu berücksichtigen, etwa für Wartung und Ersatzteile. Was, wenn es einen Weg gäbe, diese Kosten zu senken, indem man die Wartungsintervalle verlängert – und gleichzeitig die Sicherheit nicht nur bewahrt, sondern sogar erhöht? Innovative Diagnosetools sind der Schlüssel.

Diagnosetools ersparen verfrühten Austausch von teuren Komponenten

Bisher war es üblich, Wartungsintervalle vorher festzulegen und Komponenten nach Erreichen einer bestimmten Laufzeit prophylaktisch auszutauschen. Diese Praxis fordert ihren Preis. Bei der Berechnung des Wechselintervalls kalkuliert der Hersteller in der Regel einen Sicherheitszuschlag ein – um das Schadensrisiko zu vermindern, legt er eine bestenfalls mittlere Lebenserwartung der Komponente zugrunde.

In der Regel gilt: Je teurer und wichtiger diese ist, desto größer ist der Risikoabschlag. Wichtige Teile werden also schon ersetzt, bevor sie verschlissen sind, was oft mit einer vorzeitigen Wartung und erheblichen Kosten verbunden ist.

Hier gibt es ein bislang nicht ausgeschöpftes Reservoir an Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung: die flexible, zustandsorientierte Wartung. Dank moderner Diagnoseverfahren von Boge müssen hochwertige Komponenten wie Verdichterstufen und Motoren nicht mehr in festen Intervallen gewechselt werden. Dadurch ergibt sich eine Kostenersparnis beim Kunden, da sich die Wechselintervalle verlängern.

Höhere Sicherheit zu niedrigeren Kosten

Dies bietet also tatsächlich das Beste aus beiden Welten: noch größere Sicherheit zu einem niedrigeren Preis. Die Flexibilisierung der Wartungsintervalle ist der jüngste Fortschritt innerhalb eines langfristigen Trends zur Effizienzverbesserung.

Mit ihm ging auch der Einsatz von immer mehr Elektronik in Kompressoren einher mit dem Ziel, über eine intelligente Steuerung Einsparpotenziale beim Energieverbrauch und eine Optimierung des Schaltverhaltens zu erreichen. So konnten bereits umfangreiche Daten im Kompressor oder einer übergeordneten Steuerung gesammelt werden, welche – richtig interpretiert – Auskunft über den Verschleiß der Anlage und ihrer Komponenten geben.

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