EU Automation Die drei wichtigsten Automatisierungstrends 2022
Die Automation war immer durch schnelles Wachstum, stetige Innovation und neue Arbeitsmuster geprägt. Die Ereignisse der letzten zwei Jahre haben jedoch in allen Branchen den Bedarf an Automatisierungstechnnik verstärkt. Welche Trends beeinflussen nun die Automation 2022?
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Wenn man Automation in einem Wort zusammenfassen müsste, dann wäre das Agilität. Die Geschwindigkeit, mit der die Branche bahnbrechende Ideen, innovative Technologien und neue Konzepte einführt, ist erstaunlich. Deshalb ist es für die Hersteller oft keine leichte Aufgabe, damit Schritt zu halten. Auch wenn es schwierig ist, vorab zu wissen, welche Technologien 2022 eine Investition wert sind, stellt Neil Ballinger, Leiter der EMEA-Region beim Zulieferer für Automatisierungsbauteile EU Automation die drei wichtigsten Trends vor, die das Gesicht der Automatisierung am ehesten verändern werden.
Cloud Native
Laut Ballinger wird für das Jahr 2022 prognostiziert, dass Cloud Native zur beliebtesten Anwendung der Cloud avanciert. Solche Cloud-native-Technologien sind ein neuer Ansatz für die Entwicklung und den Betrieb von Workloads, die in die Cloud integriert sind. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Software in kleinere, besser handhabbare Teile zu zerlegen und kleine Bereiche einer komplexen Infrastruktur bei Bedarf zu skalieren, ohne sie komplett neu zu verteilen.
Laut der Cloud Native Computing Foundation können Ingenieure mit diesen Technologien in Verbindung mit einer robusten Automation „mit minimalem Aufwand häufig und vorhersehbar Änderungen mit großer Wirkung vornehmen“.
Cloud Native könne die betriebliche Effizienz steigern und gleichzeitig die Zeit bis zur Markteinführung neuer Dienste verkürzen, da die Software stärker von der Haupthardware entkoppelt und in kleinere Teile dekomprimiert ist, was schnellere automatische Updates ermögliche.
Low-Code-Plattformen
Mithilfe von Low-Code-Automationsplattformen können Nutzern mit geringen Programmierkenntnissen, Prozesse über grafische Oberflächen automatisieren – ohne die traditionelle Computerprogrammierung. Außerdem ermöglichen sie es Teams aus Ingenieuren und IT-Fachleuten, den manuellen Arbeitsaufwand zu reduzieren und sich stattdessen auf Kernstrategien zur Förderung des Unternehmenswachstums zu konzentrieren. Dieser Trend hat stetig zugenommen und wird laut Gartner bis 2024 mehr als 65 Prozent aller App-Entwicklungsfunktionen ausmachen. Ebenso werden rund 66 Prozent der großen Unternehmen mindestens vier Low-Code-Plattformen nutzen.
Zu den Vorteilen von Low-Code-Automationsplattformen gehören eine höhere Flexibilität durch kürzere Entwicklungszeiten, geringere Kosten für die Einstellung talentierter Entwickler und eine bessere Kompatibilität mit anderen Modulen und Programmierschnittstellen von Drittanbietern.
Digitale Zwillinge
Es ist mittlerweile keine Überraschung mehr, dass Technologien, die das Arbeiten und die Wartung aus der Ferne erleichtern, bei Herstellern und Automationsfachleuten am besten ankommen. Digitale Zwillinge werden sich immer mehr durchsetzen: Mehr als 70 Prozent der Hersteller werden sie voraussichtlich bis Ende 2022 einsetzen, um Szenarioanalysen und Prozesssimulationen durchzuführen.
Laut dem Spezialisten für Simulationslösungen Cadfem können digitale Zwillinge die Instandhaltungskosten um 30 Prozent senken, technische Defekte um 75 Prozent reduzieren und zu 45 Prozent weniger Stillstandszeiten führen.
Diese Technologie hebt die erweiterte und die virtuelle Realität (Augmented und Virtual Reality) auf ein neues Niveau, indem sie es Herstellern ermöglicht, ihren Betrieb in Echtzeit zu überwachen und Maßnahmen zu ergreifen, um Stillstandszeiten zu verhindern. Ein digitaler Zwilling kann mit den Sensoren einer Maschine verbunden werden, um deren Parameter während ihres gesamten Lebenszyklus anzuzeigen und Fehler zu melden.
Darüber hinaus können digitale Zwillinge verwendet werden, um Programme für neue Prozesse und Anlagen zu simulieren, bevor Ressourcen in deren Umsetzung investiert werden. Das spart Kosten und Zeit und reduziert den Materialabfall, um die Entwicklung intelligenter, nachhaltiger Fabriken zu unterstützen.
Im Jahr 2022 werden Technologien, die das Bedürfnis der Industrie nach Digitalisierung, Fernarbeit und schnellerer Umsetzung bedienen, ein deutliches Wachstum erfahren. EU Automation will eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung von Automationstechnik spielen, indem das Unternehmen Automatisierungsteile für das Ökosystem von Unternehmen so schnell wie möglich liefert und Fachleute auf ihrer Automatisierungsreise aus- und weiterbildet.
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