Vanson-Bourne-Studie Die totalen Horror-Apps für jeden (IT-)Chef

Redakteur: Jürgen Schreier

Viele Unternehmen wissen nicht, ob auf Mobilgeräten ihrer Mitarbeiter nur Business Apps zum Einsatz kommen oder auch ressourcenfressende Spiele oder sicherheitskritische File-Sharing-Programme. Das zeigt eine Studie im Auftrag von Absolute Software. Zudem werden dort die wichtigsten "Horrorapplikationen" aufgelistet.

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Die internationale Blacklist der IT-Verantwortlichen: Neben diversen Daddel-Apps finden sich dort auch File-Sharing-Dienste und Social-Media-Apps bzw. -Angebote.
Die internationale Blacklist der IT-Verantwortlichen: Neben diversen Daddel-Apps finden sich dort auch File-Sharing-Dienste und Social-Media-Apps bzw. -Angebote.
(Bild: Absolute Software)

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist unbequem: Über die Hälfte (56 %) der deutschen Unternehmen verzichten auf die Prüfung firmenintern genutzter Applikationen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Vanson-Bourne-Studie im Auftrag von Absolute Software. Somit wissen diese Unternehmen nicht, ob nur Business Apps zum Einsatz kommen oder auch Spiele und unerwünschte File-Sharing-Programme.

Immerhin: 35 % der befragten deutschen Firmen nutzen eine Blacklist, um die Nutzung bestimmter Applikationen auszuschließen. Sie fürchten Sicherheitslücken (84 %) oder einen Abfall der Produktivität (34 %).

Die Albtraum-Apps aller IT-Administratoren

Es gibt viele geschäftsrelevante Anwendungen, die den Arbeitsalltag erleichtern. Doch nicht jede davon findet den Segen der IT-Abteilung. Unter den befragten Unternehmen steht der File-Sharing-Dienst Dropbox länderübergreifend auf der Blacklist: 54 % der deutschen Unternehmen verbieten dessen Nutzung, in Großbritannien sind es gar 76 % und in Frankreich immerhin noch 51 %.

Auch bei Spielen wie Angry Birds sehen IT-Administratoren rot. Es steht ganz oben auf der Verbotsliste: 66 % der Firmen untersagen die Nutzung dieser aus Finnland stammenden App. In Großbritannien sind es ebenfalls 66 %, in Frankreich 51 %. Hinzu kommt, dass von dem beliebten Spiel eine Fake-Variante angeboten wird, die über weitreichende Spyware-Funktionen verfügt.

ITler haben wenig Herz für Facebook

Einige Social-Media-Kanäle wecken ebenfalls den Unmut der IT-Verantwortlichen, allen voran das Online-Netzwerk Facebook. Ganze 57 % der befragten deutschen Firmen verweisen die Plattform auf die Blacklist, in Großbritannien sind es 70 %, in Frankreich sogar 75 Prozent. Im Gegensatz zu Deutschland findet sich in Frankreich und Großbritannien auch Twitter unter den fünf meistgehassten Apps. 54 % der französischen und 61 % der britischen IT-Verantwortlichen setzen den Nachrichtendienst auf die schwarze Liste.

Geringes Interesse an In-House-Apps

Verhältnismäßig wenige deutsche Firmen entwickeln ihre eigenen Applikationen: In Deutschland programmieren nur gut ein Drittel (37 %) der befragten Unternehmen In-House-Apps. In Großbritannien sind es schon 54 % und in Frankreich sogar 66 %. Dabei konzentrieren sich deutsche Programmierer auf Anwendungen für die interne Kommunikation (71 %) und den E-Mail-Verkehr (56 %). Sie richten sich damit besonders an Geräte mit dem Betriebssystem Android (63 %) und Apple iOS (53 %).

Viele Apps weisen Sicherheitslücken auf

„Nicht IT-Abteilungen sondern die einzelnen Mitarbeiter sind der maßgebliche Motor für die Nutzung von Apps im Arbeitsalltag“, sagt John Livingston, Chairman und CEO bei Absolute Software. „Doch Applikationen bergen in Unternehmen neben vielen Potenzialen auch Risiken wie Sicherheitslücken. Demgegenüber wissen deutsche IT-Verantwortliche oft nicht einmal, welche Anwendungen tatsächlich in Gebrauch sind. Eine Tatsache, die fatale Auswirkungen haben kann. Firmen sollte klar sein, dass die Verwaltung mobiler Applikationen zu jeder guten Mobile-Device-Management-Strategie dazu gehört.“

Die Absolute Software Corporation ist ein Anbieter von Lösungen für die sichere Bestandsverfolgung, die Verwaltung und den Schutz von Computern und mobilen Geräten. Die Lösungen Computrace, Absolute Manage und Lojack for Laptops von Absolute Software ermöglichen die Wiederbeschaffung gestohlener Geräte, Datenschutz und Computer Lifecycle Management für Unternehmen und Privatanwender.

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