Antriebstechnik Digitalisierung in der Lineartechnik als Messeschwerpunkt

Redakteur: Stefanie Michel

Bosch Rexroth zeigt auf der Automatica 2018 wie reale Komponenten und Systeme durchgängig mit Software zu kompletten Lösungen verbunden werden können und nimmt alle Interessierten dabei mit auf eine digitale Reise durch den Lebenszyklus der Lineartechnik.

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Mehrachssystem von Bosch Rexroth im Einklang mit den virtuellen Welten der CAD-Systeme, Simulationen und Condition Monitoring.
Mehrachssystem von Bosch Rexroth im Einklang mit den virtuellen Welten der CAD-Systeme, Simulationen und Condition Monitoring.
(Bild: Bosch Rexroth)

An Stelle der früher strikt voneinander getrennten Arbeitsschritte bei der Auslegung, Konfiguration, Inbetriebnahme, dem eigentlichen Einsatz und der Diagnose von Linearsystemen zeigt das Unternehmen anhand eines Messe-Exponats als Studie die Vorteile einer durchgängig digitalen Reise durch den gesamten Lebenszyklus. Hierbei begleiten Softwaretools und alle individuellen Informationen die Komponenten und Systeme der Lineartechnik. Am Beispiel eines Mehrachssystems mit eigener Intelligenz wird die gesamte Breite an serienreifen und seriennahen digitalen Lösungen präsentiert, mit denen Konstrukteure und Anwender flexibel und schnell auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren können.

Online-Tools Auslegung und Konfiguration von Linearachsen

Da Konstrukteure oft unter Zeitdruck stehen, helfen ihnen Vereinfachungen im Arbeitsablauf. Diesen Ansatz verfolgt Bosch Rexroth mit aufeinander abgestimmten Online-Tools für die Auswahl, Auslegung und Konfiguration von Linearachsen und Mehrachssystemen. Der Anwender gibt hierbei Randbedingungen wie Hub, Gewicht der Werkstücke und Zykluszeit ein. Die Tools erzeugen Vorschläge, die der Nutzer in seiner CAD-Umgebung überprüft und per Mausklick bestellen kann. Ein digitaler Zwilling, der die Komponenten und Systeme begleitet, fügt sich in virtuelle Umgebungen ein und ermöglicht es beispielsweise, Simulationen direkt in die Steuerung zu laden.

Digitale Namensschilder der Linearsysteme übermitteln bei der Inbetriebnahme oder im Servicefall alle individuellen Daten zum Produkt. Somit kann der Techniker unmittelbar mit der Feinjustierung beginnen. Insgesamt orientiert sich Bosch Rexroth bei der Entwicklung neuer Softwaretools an den Bedienphilosophien mobiler Endgeräte, die die Anwender aus ihrem Privatleben kennen. Dadurch finden sich Anwender nach Aussage des Herstellers auf den Bedienoberflächen der Lineartechnik mit antippen, zoomen oder wischen schnell zurecht.

In Führungswagen integrierte Sensoren

Sensoren werden in der Fabrik der Zukunft Betriebs- und Umgebungsdaten sämtlicher Maschinenmodule ermitteln. Hierfür stellt Rexroth auf der Automatica ebenfalls seine Ansätze vor: In die Führungswagen der Linearführungen integrierte Sensoren erfassen neben der Absolutwertposition auch weitere Betriebsbedingungen wie Temperatur oder Vibrationen. Eine zweite Möglichkeit bieten die intelligenten Servomotoren die auch Sensorfunktionen übernehmen. Anwender können die Sensoren aus dem Bosch Rexroth-Portfolio extern an den Achsen anbringen und über offene Schnittstellen anbinden. Die Sensorinformationen geben Hinweise im Rahmen von Condition Monitoring auf notwendige Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben bis hin zur automatischen Ersatzteilbestellung.

Die von Bosch Rexroth vorgestellten Softwarelösungen sind teilweise bereits verfügbar, stehen kurz vor der Freischaltung oder geben einen Ausblick, was in den nächsten Jahren noch kommen wird.

Bosch Rexroth auf der Automatica 2018: Halle A6, Stand 502

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