Euromold Drei Neuheiten in der optischen Messtechnik

Redakteur: M.A. Frauke Finus

GOM hat auf der Euromold gleich drei Neuentwicklungen vorgestellt. Neben einem Desktop-Scanner für kleine Bauteile und einem industriellen 3D-Scanner mit 16 Mio. Pixeln zigt GOM auch eine Software-Lösung, die den Werkzeugbau beschleunigt.

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Der kompakte Tisch-Scanner wurde für die Messung und Inspektion kleiner Bauteile entwickelt. Er verfügt über eine 3+3 Kinematik mit drei motorisierten sowie drei manuellen Achsen.
Der kompakte Tisch-Scanner wurde für die Messung und Inspektion kleiner Bauteile entwickelt. Er verfügt über eine 3+3 Kinematik mit drei motorisierten sowie drei manuellen Achsen.
(Bild: GOM)

Der optische Desktop-Scanner Atos Scan Port ist ein kompakter Tisch-Scanner für die Messung und Inspektion kleiner Bauteile. Er verfügt über eine 3+3 Kinematik mit drei motorisierten sowie drei manuellen Achsen. Nach Unternehmensangaben werden vor allem wiederkehrende Messaufgaben mit der automatisierten Rotations-, Schwenk- sowie Linearachse vereinfacht. Die Bewegungen von Lift und Drehtisch sowie die verschiedenen Neigungswinkel des Drehtischs können ohne vorherige Programmierung mit der Softwarefunktion Motion Replay aufgezeichnet werden. Bei erneuten Messungen eines typgleichen Bauteils werden diese Bewegungsabläufe einfach wieder abgerufen.

Qualitätskontrolle von mittelgroßen Bauteilen

Außerdem hat GOM die Serie der industriellen 3D-Scanner Atos Triple Scan um das Modell 16M erweitert. Der neue 3D-Digitalisierer mit zweimal 16 Mio. Messpunkten pro Scan eignet sich für die Qualitätskontrolle von mittelgroßen Bauteilen mit hohen Auflösungsanforderungen. Einsatzgebiete sind zum Beispiel die Messung und Inspektion von komplexen Spritzgussteilen oder Turbinenschaufeln, bei denen die Erfassung schmaler Ein- und Austrittskanten eine große Rolle spielt.

Zusammenbau-Analyse von Formen und Werkzeugen

Mit der V8 hat GOM die neue Version der Mess- und Inspektionssoftware GOM Inspect Professional vorgestellt. Das Softwarepaket umfasst auch Funktionen, die Prozesse im Werkzeug- und Formenbau beschleunigen. Eine neue Funktion erlaubt die Echtzeit-Messung von Bewegungen und Abweichungen. Im Live-Modul verfolgt der optische 3D-Scanner Atos Punkte und komplette Bauteilgeometrien im Raum. Auf diese Weise lässt sich die Ausrichtung oder Lageabweichung eines Werkstücks von der Soll-Position messen und visualisieren. Dadurch wird die bestmögliche Online-Ausrichtung in die Realität übertragen, etwa für die gezielte Positionierung von Formen, Werkzeugen oder Bauteilen auf CNC-Maschinen oder -Paletten mit Aufmaßkontrolle. Anwendung findet das Live-Modul außerdem bei der Zusammenbau-Analyse von Formen und Werkzeugen. Ebenfalls eine neue Funktion ist die Rückprojektion, bei der Merkmale wie Höhenlinien und Körnerpunkte vom 3D-Sensor aus der Software direkt auf das Bauteil projiziert werden. Dadurch kann das herkömmliche Anreißen von Gussrohlingen entfallen. Außerdem können Bereiche auf Formen und Werkzeugen markiert werden, die aufgeschweißt oder spanend nachbearbeitet werden müssen.

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