Unterbrechungsfreie Stromversorgungen Dynamische Wartung spart Kosten und verhindert Netzausfälle
Alternde Batterien sind eine Schwachstelle in USVs und müssen deshalb ständig gewartet werden. Wir verraten Ihnen, wie Sie sicherstellen, dass die Stromversorgung auch im Notfall funktioniert.
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Netzwerkausfälle sind nicht nur ärgerlich, sie kosten Unternehmen bares Geld. Auch Kunden haben heute kaum noch Verständnis für Ausfälle bei der Kommunikationsinfrastruktur. Dabei hängt die Verfügbarkeit primär von der unterbrechungsfreien Stromversorgung ab. Deshalb stehen bei Stromausfällen in Telekommunikationsnetzwerken Batterien als Back-up bereit.
Batterien sind jedoch einer normalen Alterung unterworfen und können irgendwann ihren Zweck aufgrund schwindender Kapazität nicht mehr zuverlässig erfüllen. Häufig sehen die Strategien der Unternehmen lediglich vor, schadhafte oder „alte“ Batterien zu ersetzen. Aber wie merkt man, wann eine Batterie ihren Zweck nicht mehr erfüllen kann? Das ist nur möglich, wenn diese Batterien regelmäßig überprüft und gewartet werden. Hierfür kann ein dynamisches Wartungsprogramm aufgesetzt werden, das vorbeugende, vorausschauende und fehlerbehebende Maßnahmen integriert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
Jährliche Entladetests sind zwar genau, aber teuer
Bei VRLA-Batterien (ventilgesteuerte Blei-Säure-Batterie) haben sich jährliche Entladetests als einzig genaue Methode durchgesetzt. Damit kann die Kapazität bestimmt und so der Batteriezustand bewertet werden. Dabei handelt es sich um die genaueste, aber auch teuerste Methode. Aussagen über die verbleibende Lebensdauer der Batterie lässt dieser Test jedoch nicht zu. Denn der Test ist nur für den Zeitpunkt aussagekräftig, an dem er durchgeführt wird. Durch regelmäßigen Vergleich mit älteren und Erfahrungswerten kann aber der Zustand und das Alter der Batterie relativ genau bestimmt werden. Da jedoch viele Verantwortliche versuchen, Kosten bei der Wartung einzusparen, sind Sie dazu übergegangen, statt einer Entladungsprüfung nur eine Teilentladungsprüfung durchzuführen. Hierbei sind aber Vergleiche und eine genaue Altersbestimmung nicht mehr möglich und es bleiben viele Fehler unentdeckt.
Dabei gibt es heutzutage andere Testmethoden, die Aussagen über den Alterungsprozess und Zustand der Batterie zulassen. Für Unternehmen lohnt es sich, solche Methoden anzuwenden, um damit die hohen Kosten für Entladetests zu vermeiden. Dazu zählen z.B. Spannungs- und Widerstandsmessungen, ein kostengünstiges Verfahren, das einen aussagekräftigen Überblick über den Batteriezustand liefert. Wenn diese Tests Verschlechterungen bei den gemessenen Werten anzeigen, wird ein Kapazitätstest erforderlich, danach in regelmäßigen Abständen von sechs Monaten.. Da die Anschaffungskosten für Batterien sehr hoch sind, lassen sich über den Lebenszyklus der Batterie gesehen durch regelmäßige Wartung deutlich Kosten einsparen.
Prüfen der Leistungsfähigkeit und des Zustands der Batterie
Mithilfe von Kapazitätstests werden Batteriezustand und Batterieleistung geprüft:
- Test der Batterieleistung: Bei einem vollständigen Entladungstest wird die Leistungsfähigkeit der Batterie ermittelt und mit den Herstellerangaben verglichen. Dieser Test ist aufwändig und die Batterie muss dafür von der Last getrennt werden. Um das Risiko zu verringern, dass ein Stromausfall während oder unmittelbar nach dem Test die Stromversorgung der Last gefährdet, sollten nicht mehr als 50% der am Standort installierten Batterien während eines Tests abgekoppelt werden.
- Zustandsüberprüfung: Eine falsche Erhaltungsladespannung im Verhältnis zur Umgebungstemperatur hat einen schädlichen Einfluss auf den Batteriezustand. Kapazitätstests geben in der Regel nur Auskunft darüber, bei welchen Batterien die Lebensdauer dem Ende entgegen geht – nicht jedoch wie lang die restliche Lebensdauer der Batterie ist.
Es hat sich gezeigt, dass der Innenwiderstand und die Leistungsfähigkeit einer Batterie in engem Zusammenhang stehen. Die Widerstandsmessung kann deshalb als Methode gewählt werden, um den Batteriezustand zu bestimmen und durch Vergleich mit Erfahrungswerten Vorhersagen für die zukünftige Batterieleistungsfähigkeit zu treffen.
Keine Prüfmethode kann allein für sich alle notwendigen Informationen zum Zustand einer Batterie liefern. Deshalb muss im Einzelfall entschieden werden, welche Anforderungen an das Netzwerk bestehen, welche Prüfmethoden gegebenenfalls in Kombination sich eignen und welche Maßnahmen letztlich ergriffen werden sollten. Allgemein lässt sich sagen, dass die jeweiligen Messmethoden immer Teil eines umfassenden und dynamischen Wartungsprogramms sein sollten, um die beste Verfügbarkeit über die gesamte Lebensdauer einer Batterie sicher zu stellen.
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