Metall-3D-Druck EBM-Verfahren für Wolfram qualifiziert
Forschenden des KIT ist es erstmals gelungen, Bauteile aus dem spröden Werkstoff Wolfram für den Einsatz im Hochtemperaturbereich mittels Elektronenstrahlschmelzen herzustellen.
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Wolfram ist korrosionsbeständig, schwer wie Gold, als Wolframcarbid hart wie Diamant, und es hat mit 3.422 Grad Celsius den höchsten Schmelzpunkt aller Metalle. Allerdings ist dieses Metall bei Raumtemperatur sehr spröde. Aufgrund seiner Eigenschaften lässt sich Wolfram mit konventionellen Fertigungsmethoden nur schwer bearbeiten. Eine Alternative bietet der 3D-Druck, mit dem Bauteile so hergestellt werden können, dass sie kaum noch nachbearbeitet werden müssen. Für Hochtemperaturmaterialien bietet sich das Electron Beam Melting (EBM) an.
Am Institut für Angewandte Materialien – Werkstoffkunde (IAM-WK) des KIT konnte ein Forschungsteam den EBM-Prozess erfolgreich für Wolfram anpassen. Die eigens entwickelten Prozessparameter erlauben nun den 3D-Druck von Bauteilen aus Wolfram. Durch die speziellen Werkstoffeigenschaften sollen sie für Hochtemperaturanwendungen in Energie- und Lichttechnik sowie für die Raumfahrt und die Medizintechnik geeignet sein.
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