ZVEI Elektronische Komponenten weniger gefragt
Nach Einschätzung des ZVEI-Fachverbands Electronic Components and Systems wird der deutsche Markt für elektronische Komponenten 2008 um 4% auf 16,4 Mrd. Euro zurückgehen. Damit setzt sich der negative Trend des Vorjahrs mit einem Minus von 1,4% fort. 2009 wird sich der Abwärtstrend abschwächen und es wird nur noch ein Minus von 1% erwartet.
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„Die im Sommer eingetretene Finanzkrise, der weltweite rohstoffpreisbedingte Inflationsschub und der damit verbundene weltweite Konsumrückgang hat negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach elektronischen Komponenten“, so Dr. Martin Stark, Vorsitzender des Fachverbands.
Der Umsatzrückgang in Deutschland im laufenden Jahr ist vor allem auf die schwachen Halbleiterumsätze mit –8% zurückzuführen. Halbleiter dominieren mit einem Anteil von etwa 60% nach wie vor den Gesamtmarkt für elektronische Komponenten. Für 2009 erwarten die Markt-Experten im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie allerdings insgesamt eine leichte Erholung der Märkte.
Branchensegmente entwickeln sich unterschiedlich
Im Segment der Halbleiter ist der Umsatz im vergangenen Jahr um über 4% auf 10,7 Mrd. Euro gesunken. Für das laufende Jahr wird mit einem noch massiveren Umsatzrückgang um 8% auf einen Umsatz von 9,8 Mrd. Euro gerechnet. Diese Entwicklung ist auf die geringen Wachstumsraten der Treibersegmente Kfz- und Industrie-Elektronik mit 0,7 bzw. 0,5% sowie den starken Umsatzrückgang von knapp zehn% bei der Datentechnik – die einen Anteil von etwa 30% einnimmt – zurückzuführen.
Die Telekommunikation wies bereits im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 23% auf. Sie wird dieses Jahr mit einem Umsatzminus von 36% abschließen, so die Prognose. Die steigenden Produktionszahlen für Flachbildschirme in Osteuropa bringen wegen neuer Schaltungskonzepte im Umfeld der IC’s keine nennenswerten Umsatzzuwächse in der Konsumelektronik.
Die Marktexperten des ZVEI erwarten für die Märkte der Passiven Bauelemente im Jahr 2008 ein Umsatzwachstum von gut drei% auf über 1,6 Mrd. Euro. Bereits das vergangene Jahr konnte ein Umsatzplus von 6,1% (1,57 Mrd. Euro) ausgewiesen werden. Trotz der derzeit schwachen Weltwirtschaft tragen zu dieser Entwicklung vor allem die anhaltende Nachfrage nach Automatisierungstechnik, Anlagen für die Nutzung alternativer Energien und geregelte Stromversorgungen bei.
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