Automatisierung Endress+Hauser Gruppe ehrt ihre Erfinder

Redakteur: Udo Schnell |

Endress+Hauser hat im vergangenen Jahr 270 Erstanmeldungen verzeichnet. Dies bedeutet eine neue Bestmarke für das Unternehmen. In den USA schützt eine eigene Patentabteilung neue Techniken.

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Beim Innovatorentreffen im französischen Mulhouse hat die Endress+Hauser Gruppe ihre Erfinderinnen und Erfinder ausgezeichnet.
Beim Innovatorentreffen im französischen Mulhouse hat die Endress+Hauser Gruppe ihre Erfinderinnen und Erfinder ausgezeichnet.
(Bild: Endress+Hauser)

Automatisierung – us. Mehr als 7 % des Umsatzes investiert die Endress+Hauser Gruppe nach eigenen Angaben jedes Jahr weltweit in Forschung und Entwicklung. Die konstant hohe Zahl von Patentanmeldungen aus allen messtechnischen Anwendungsgebieten zeuge von der ungebrochenen Innovationskraft des Schweizer Familienunternehmens.

Mehr als 6500 aktive Schutzrechte weltweit

„Wir sind sehr erfreut, dass wir mit 270 Erstanmeldungen und 456 erteilten Patenten die guten Vorjahresergebnisse noch einmal übertreffen konnten“, sagt Angelika Andres, Leiterin von Pat-Serve, der Patentrechtsabteilung von Endress+Hauser. „Die Entwicklung zeigt eine hohe Kontinuität und eine gute Verteilung über all unsere Schüsseltechnologien.“ Zugelegt habe insbesondere der Bereich Analyse, wo sich die strategischen Akquisitionen der letzten Jahre (Analytik Jena, Spectra-Sensors, Kaiser Optical Systems) bemerkbar machten. Die Anzahl weltweit aktiver Schutzrechte sei derweil auf die Marke von 6552 geklettert.

Im Durchschnitt werden, so das Unternehmen weiter, vier von fünf Eingaben aus den Reihen der Mitarbeitenden von Endress+Hauser ans Patentamt weitergereicht. Mehr als die Hälfte davon habe globale Bedeutung und werde auch in den USA und China patentiert.

Nur etwa 30 % aller Patente erreiche – oft nach Jahren – wirtschaftliche Relevanz, doch für das Wachstum der Firmengruppe seien diese von entscheidender Bedeutung. „Unsere Schutzrechte schützen nicht nur eine einzelne Innovation, sondern das Unternehmen insgesamt“, erklärt Michael Ziesemer, COO der Endress+Hauser Gruppe. „Mit einem eigenen breiten Patentportfolio können wir Angriffe von Wettbewerbern viel besser abwehren.“

Zweigstelle in den USA

Vor diesem Hintergrund steht laut Endress+Hauser auch die Eröffnung eines Büros von Pat-Serve in Übersee: Am Standort Greenwood (Indiana), wo Endress+Hauser Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und Temperaturmesstechnik produziert, sorgen ab 1. April 2016 drei Spezialisten für den Schutz der technischen Innovationen.

Auch die Analysetechnik der Endress+Hauser Tochterfirmen Spectra-Sensors (Houston, Texas) und Kaiser Optical Systems (Ann Arbor, Michigan) sowie von Endress+Hauser Conducta (Anaheim, Kalifornien) soll so vor Nachahmern geschützt werden. Die USA gehören zu den wichtigsten Märkten von Endress+Hauser mit rund 600 Mitarbeitenden in der Produktion und 250 im Vertrieb.

Die Würdigung der Erfinderinnen und Erfinder hat beim Mess- und Automatisierungstechnik-Spezialisten Tradition: Mitarbeitende, die an einer Patentanmeldung beteiligt waren, werden jedes Jahr zum sogenannten Innovatorentreffen eingeladen. „Damit zeigen wir unseren Erfinderinnen und Erfindern gegenüber die verdiente Wertschätzung“, sagt Michael Ziesemer.

Die Ausgabe 2016 fand mit über 300 Beteiligten am 11. März in der Messe in Mulhouse (Frankreich) statt. Wie jedes Jahr wurden in einem feierlichen Rahmen wirtschaftlich besonders bedeutende Patente mit Preisen honoriert.

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