Stepstone berichtet Fachkräftenachfrage steigt auch 2017 weiter an

Redakteur: Andrea Gillhuber

Die Nachfrage nach Fachkräften ist zum Jahresbeginn 2017 deutlich angestiegen. Vor allem in Schleswig-Holstein, Brandenburg, Berlin und Hamburg werden Spezialisten gesucht.

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Jobboom 2017: Die Nachfrage an Fach- und Führungskräfte ist laut Stepstone zu Beginn des Jahres deutlich angestiegen.
Jobboom 2017: Die Nachfrage an Fach- und Führungskräfte ist laut Stepstone zu Beginn des Jahres deutlich angestiegen.
(Bild: © Jakub Jirsák - Fotolia.com)

Die Nachfrage nach Fachkräften ist zum Jahresbeginn 2017 deutlich angestiegen. Das berichtet das Karriereportal Stepstone. Demnach haben deutsche Unternehmen im Januar 2017 im Vergleich zum Dezember 2016 um 10 % mehr Jobs ausgeschrieben; im Vergleich zum Januar 2015 stieg das Angebot sogar um 22 % an.

Dabei liegt das Jobwachstum 2017 in allen Bundesländern im zweistelligen Bereich. Spitzenreiter ist Schleswig-Holstein mit einer im Vergleich zum Vorjahresmonat um 55 % höheren Anzahl an Stellenausschreibungen, gefolgt von Brandenburg mit einem Plus von 31 % und den Stadtstaaten Berlin (+ 34 %) und Hamburg (+ 40 %).

Was die Fachkräftenachfrage anbelangt, war das Jahr 2016 ein Rekordjahr. Das Aufkommen an Jobangeboten lag 22 % über dem Vergleichswert aus dem Jahr 2015. Insbesondere die Nachfrage nach Pflegefachkräften, Fachleuten aus dem Bereich Personal und IT-Spezialisten stieg weiter an. Das Jobvolumen für Pfleger und medizinisches Personal wuchs im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 37 %. Das heißt in absoluten Zahlen: Es wurden rund 20.000 Jobs mehr ausgeschrieben als 2015. Aufgrund des demografischen Wandels rechnet Step- stone in diesen Berufsgruppen in diesem Jahr mit einer ähnlichen Entwicklung. Ein Jobboom im Bereich der Pflege sei noch lange nicht erreicht.

Das Karriereportal weißt explizit darauf hin, dass die Karriere von Frauen trotz der rasanten Entwicklung der Fachkräftenachfrage in Deutschland weiterhin gehemmt ist. Step- stone identifiziert dafür klare Hindernisse. So hätten nur 19 % der Fachkräfte eine weibliche Vorgesetzte, zudem würde nur eine von fünf Frauen und nur einer von 25 Männern unter den Fach- und Führungskräften in Deutschland in Teilzeit arbeiten, außerdem gäben 87 % aller weiblichen Fachkräfte die Meinung wieder, dass Frauen für ihre Anerkennung härter arbeiten müssten als Männer. Den Arbeitsmarktexperten zufolge hätten Unternehmen mit erfolgreichen Modellen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie klare Vorteile bei der Personalgewinnung.

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