Energiespeicherung Forschung und Industrie schmieden Bündnis für Windwasserstoff
Vertreter von Industrie und Forschung wollen zeigen, wie Wasserstoff in großtechnischen Anlagen produziert und als Speicher für die Energiewirtschaft insbesondere für Windstrom zum Einsatz kommen kann. Die Partner haben deshalb die Initiative „Performing Energy – Bündnis für Windwasserstoff“ in Berlin vorgestellt, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Jülich mitteilt.
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Der Grund: Nicht immer wenn die Nachfrage nach Strom hoch ist, weht der Wind. Umgekehrt gibt es auch Zeiten, in denen die Windräder mehr Strom produzieren, als benötigt. Anstatt die Windräder aus dem Wind zu drehen, kann mit dieser Energie Wasserstoff erzeugt werden.
Wasserstoff als Energiespeicher für Strom aus Windenergie
Wasserstoff ist der einzige Energieträger, der große Mengen regenerativ erzeugte Energie über einen längeren Zeitraum speichern kann, heißt es in der Mitteilung des DLR. Prof. Johann-Dietrich Wörner, DLR-Vorstandsvorsitzender, zum Bündnis für Windwasserstoff, erläutert: „Mit der Energiewende und dem steigenden Anteil an fluktuierendem Strom aus Photovoltaik- und Windanlagen wächst die Herausforderung, diesen in das elektrische Versorgungsnetz einzubinden. Als emissionsfreier Kraftstoff kann Wasserstoff im Energie- und Verkehrssektor eine wichtige Rolle übernehmen.“
Die Beteiligten der Initiative wollten die technische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit großer Wind-Wasserstoff-Systeme erforschen und die dafür benötigten Technologien zur Marktreife entwickeln. In drei aufeinander abgestimmten Demonstrationsprojekten würden die großtechnische Erzeugung von Wasserstoff, seine Einspeisung ins Gasnetz, die Rückverstromung, das heißt, die Stromerzeugung aus Wasserstoff durch Gasturbinen oder Brennstoffzellen, sowie die Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen erforscht.
DLR bringt Erfahrung mit Elektrolyse in die Energiespeicher-Projekte ein
Das DLR-Institut für Technische Thermodynamik wird dabei laut eigenen Angaben seine Kompetenzen in alle drei Projekte einbringen. Prof. Kaspar Andreas Friedrich vom Institut für Technische Thermodynamik beschreibt die Forschungsaufgaben: „Bei der Erzeugung von Wasserstoff, der Elektrolyse, hat das DLR langjährige Forschungserfahrungen. Die Herausforderung ist zum einen den Wirkungsgrad der Technologie zu steigern, so dass mit der gleichen Menge Strom mehr Wasserstoff erzeugt werden kann. Zum anderen brauchen wir Elektrolyse-Systeme, die sehr flexibel mal mehr, mal weniger Wasserstoff produzieren können, je nachdem wie stark der Wind weht.“
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