Risikomanagement Frühwarnsysteme: Toolbox für kleine und mittlere Unternehmen
Bochum (js) – Die Qualität unternehmerischer Entscheidungen hängt im Wesentlichen von der Qualität der zu Grunde liegenden Informationen ab. Beim Beschaffen und Aufbereiten relevanter Informationen helfen betriebliche Frühwarnsysteme, die auf die Eigenheiten kleiner und mittlerer Unternehmen abgestimmt sind.
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Damit soll es KMU ermöglicht werden, frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Abwehr oder Milderung von Gefährdungen zu ergreifen – oder zu Maßnahmen zur Nutzung sich bietender Chancen, die sich aus Entwicklungen des Umfelds, aber auch aus dem Unternehmen selbst heraus ergeben können.
Moderne Frühwarnsysteme ermöglichen nicht nur die bessere Vorhersage unternehmensrelevanter Zielgrößen wie Gewinn oder Auftragslage, sie sind auch in der Lage, die Entwicklung dieser Größen zu erklären. Das geschieht über die Darstellung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen.
Frühwarnsysteme vergleichbar zusammengestellt
Solche Frühwarnsysteme haben die Forscher und Experten in der EU-Gemeinschaftsinitiative EQUAL jetzt Frühwarnsysteme nun in einer Broschüre und einer beiliegenden CD zusammengetragen, systematisiert und vergleichbar zusammengestellt. Die meisten Tools haben einen hohen Bezug zu den Beschäftigten und verfolgen einen beteiligungsorientierten Ansatz, wodurch sie zur kontinuierlichen Auseinandersetzung und Mitwirkung einladen und damit auch die Verknüpfung mit anderen Systemen wie zum Beispiel des Qualitäts-, Arbeitsschutz- und Umweltmanagements oder der Kostenrechnung ermöglichen.
„Wichtig für die Praxis ist, dass die Frühwarnsysteme auf die konkrete Unternehmenssituation passen“, sagt Ute Domhardt vom Lehrstuhl Arbeitsorganisation und -gestaltung der Ruhr-Universität (Prof. Dr. Heiner Minssen). „Dazu bietet die Toolbox Instrumente unterschiedlicher Komplexität für unterschiedliche Anwendungsbereiche.“ Einige der „Werkzeuge“ sind geeignet, um in einem Selbsttest schlaglichtartige Einschätzungen zur aktuellen Betriebssituation vorzunehmen und um daraus einen konkreten Handlungsbedarf abzuleiten. Andere Instrumente sind eine Art „Wegbeschreibung“ durch komplexe Verfahren. Alle Tools haben sich in der Praxis bewährt.
Bezug der Toolbox
Herausgeber der Broschüre ist die Arbeitsgruppe „Betriebliche Frühwarnsysteme“ des Nationalen Thematischen Netzwerks „Lebenslanges Lernen in KMU“ (BRD) im Rahmen der EU Gemeinschaftsinitiative EQUAL II. Die Inhalte der CD sind online unter www.fruehwarnsysteme.net abrufbar. Die Broschüre ist kostenlos zu bestellen bei: Peter Rienhardt, Regionalverband Neckar-Alb, 72116 Mössingen, E-Mail peter.rienhardt@rvna.de.
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