JEC Composites Show 2011 Für CFK-Anwendungen gibt es im Maschinenbau noch reichlich Luft

Redakteur: Josef-Martin Kraus

Die Maschinenfabrik Karl Mayer bringt auf der JEC Composites Show 2011 Standbesuchern die Möglichkeiten einer effizienten Gelegefertigung näher. Im Zentrum steht dabei die Wirkmaschine Malitronic zur Verarbeitung von Kohlenstofffasern zu Multiaxialgelegen. Sie soll helfen, die Kosteneffizienz bei der CFK-Bauteilfertigung zu steigern.

Anbieter zum Thema

Herstellung der Preform für einen CFK-Barren auf einer Hochleistungs-Wirkmaschine. (Bild: Karl Mayer)
Herstellung der Preform für einen CFK-Barren auf einer Hochleistungs-Wirkmaschine. (Bild: Karl Mayer)

Jedoch wird sich der Aussteller auf der Messe nicht nur als Maschinenhersteller präsentieren. So liegt ein Präsentationsfokus auch auf der Komponentenfertigung, die „zu Hause“ im Kompetenzzentrum CFK gebündelt ist. Dort entwickelt und fertigt man Kunststoffteile mit Endlosfaserverstärkung.

CFK-Profile mit definierter Temperaturstabilität

Zu den Serienteilen gehören geometrisch komplexe, bis zu 7 m lange CFK-Profile mit definierter Temperaturstabilität. Sie werden in Stückzahlen von über 20000 im Jahr gefertigt.

Weitere Bauteile sind hochsteife Maschinenhebel aus CFK und Aluminium, Blattfedern aus GFK mit äußerst langer Lebensdauer sowie Leichtbaustößel, die als Multifunktionsteil aus CFK und GFK bestehen. Hauptanwendungsbereich ist der Textilmaschinenbau.

Hürden im Maschinenbau überwinden

Aus dieser Erfahrung heraus wird Maschinen- oder Fahrzeugherstellern Unterstützung bei der Implementierung von Faserverbundkunststoffen in ihre Produkte angeboten. Vor allem im Maschinenbau sieht man in der Anwendung von endlosfaserverstärkten Kunststoffen noch die Ausnahme.

Begründet wird die Zurückhaltung mit den hohen Fertigungskosten für CFK-Bauteile, aber auch mit dem fehlenden Know-how bei der Auslegung und Integration der jungen Werkstoffgruppe. Diese Hürden lassen sich überwinden, ist man bei Karl Mayer überzeugt.

(ID:26020820)