Evonik Für Evonik sind Hochleistungskunststoffe Wachstumsträger
Düsseldorf (jk) – Für das Geschäftsfeld Chemie der Evonik Industries AG ist die Kunststoffverarbeitung ein attraktiver Markt. „Im Kunststoffmarkt wollen wir bis 2010 eine jährliche Umsatzsteigerung von durchschnittlich 5% realisieren, bei speziellen Hochleistungskunststoffen teilweise aber auch deutlich darüber hinaus“, so Dr. Manfred Spindler, Mitglied der Geschäftsführung der Evonik Degussa GmbH auf der K 2007.
Anbieter zum Thema
Mit Kunststoffen hat Evonik im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von 1,9 Mrd. Euro erwirtschaftet. Der Umsatz soll bis 2010 auf rund 2,3 Mrd. Euro steigen. „Das Geschäft zählt zu den margenstarken Wachstumsgebieten von Evonik“, so Spindler.
In den vergangenen drei Jahren investierte Evonik rund 420 Mio. Euro in Kunststoffaktivitäten, Ein Beispiel dafür ist die Übernahme des 50-prozentigen Anteils des Jointventure-Partners Cytec an der US-amerikanischen Cyro, ein anderes die Gründung eines Jointventures zur Herstellung des High Performance Polymers PEEK (Polyetheretherketon). Von 2007 bis 2009 soll die Investitionssumme auf rund 550 Mio. Euro gesteigert werden.
Wachstumstreiber China
Einen großen Beitrag zum angestrebten Umsatzwachstum wird laut Spindler die Boom-Region China leisten. Dafür investiert Evonik in das Projekt Match (Methacrylates to China) rund 250 Mio. Euro zur Herstellung von Methymethacrylat in Schanghai. „Das Wachstum in China ist weiterhin überdurchschnittlich.
Projekt Match soll PMMA-Geschäft stärken
Auf dem Kunststoffmarkt klafft zur Zeit eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage – speziell bei Methylmethacrylat, einem wichtigen Ausgangsprodukt für die Herstellung von Spezialmonomeren und des Degussa-PMMA-Produkts Plexiglas“, so Spindler. Das Projekt stellt für das Geschäftsfeld Chemie die zweitgrößte Einzelinvestition dar.
Die integrierte Methacrylat-Verbundproduktion hat eine Jahreskapazität von 100000 t und wird von 2009 an Bausteine für LCD-Bildschirme, kratzfeste Lacke, hochwertige Klebstoffe und moderne Innenverkleidungen von Autos herstellen.
Schwerpunkt Hochleistungskunststoffe
Ein Schwerpunkt im Kunststoffmarkt liegt bei Evonik auf Hochleistungspolymeren. So hatte Evonik für den Flugzeug- und Automobilbau den Kunststoff PEEK Vestakeep für Leichtbaukonstruktionen im Programm. In derartigen Anwendungen hat sich bereits seit Jahren der Hochleistungs-Schaumkunststoff Rohacell etabliert – ein Produkt für die moderne Verbundwerkstoffindustrie.
Evonik hat im Oktober dieses Jahres mit dem Bau einer neuen Produktionsanlage für den Polymethacrylimid-Hartschaum Rohacell in den USA (Mobile/Alabama) begonnen. Die Anlage – die erste von Evonik außerhalb Deutschlands – soll bereits Mitte 2008 den Betrieb aufnehmen.
Artikelfiles und Artikellinks
(ID:231272)