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Auch amorphes Metall wird nun gedruckt
Mit dabei ist auch Heraeus, ein Aussteller, der mit dem Start-up Exmet zusammen eine Möglichkeit entwickelt hat, mit der man, wie es heißt, metallische Gläser drucken kann. Das verarbeitete Metall ist amorph, hat also keine Kristallphasen, und ist deshalb besonders hart und bringt sehr hohe Festigkeitswerte ins Spiel. Speziell bei dieser Art der additiven Fertigung sei das Zusammenspiel aller Systeme mit dem speziellen Metall von großer Bedeutung, betont Tobias Caspari, Leiter 3D-Printing bei Heraeus.
Bei Concept Laser steht beim diesjährigen Formnext-Auftritt eine neuartige Maschinenkonfiguration im Brennpunkt. Mit der modular ausgelegten Konzeption könne man alleinstehende Prozessstationen von 400 mm × 400 mm × > 400 mm aufbauen, in denen maximal 4 Lasersysteme in Multilasertechnik von 400 bis 1000 W arbeiten könnten. Zusätzlich will Concept Laser auch die Qualitätsmanager unterstützen, die mit „QM Meltpool“ ein Werkzeug an die Hand bekommen, mit dem die In-situ-Prozessüberwachung in Echtzeit gelingt, wie es heißt.
Das Pulver der Zukunft
Damit die Metall verarbeitenden 3D-Druckmöglichkeiten noch weitere Anwendungsfelder erschließen können, erfindet der Aussteller Blue Power Casting Systems das „Pulver“ immer wieder neu. Der Fokus der Entwicklungen liege auf der Herstellung von Metallpulvern auf Stahl- oder Aluminiumbasis, die den besonderen Anforderungen des 3D-Druckes noch besser gerecht würden. Wenn das Pulver passt, können laut Aussage der Spezialisten Bauteile belastbarer werden und zusätzlich an Gewicht verlieren.
Aus dem Kunststoffsektor gesellt sich Arburg beispielsweise mit dem bekannten Freeformer zu den Formnext-Ausstellern. Arburg hat das System verbessert, heißt es, und setzt momentan vor allem auf die Qualifizierung und Weiterentwicklung der bisher verwendeten Standardgranulate. Optional könne man jetzt einen in die Steuerung integrierten Materialtrockner anbieten.
Drucken ohne Konstruktion
Zum 3D-Drucken braucht es auch 3D-Daten, aus denen die Systeme die Bauteile entstehen lassen können. Dazu bedarf es nicht unbedingt einer Konstruktion. Deshalb zeigt Creaform auf der Formnext eine Art fullerenförmigen 3D-Laserscanner „Metrascan 3D“, der laut Hersteller mobil und blitzschnell ein bestehendes Bauteil aufnimmt und die Informationen in druckfähige Daten verwandelt. Und das zwölfmal schneller als das Vorgängermodell, so Creaform.
Das ist, wie Gregor Sodeikat, der Geschäftsführer von Rolf Lenk Werkzeug- und Formenbau, betont, oft auch die einzige Rettung, wie Oldtimer-Enthusiasten zu einsatzfähigen, und nicht zuletzt bezahlbaren Ersatzteilen kommen können. Sodeikats Experten zeigt am Beispiel eines Steuerkettendeckels für einen Cadillac „Eldorado“ wie das funktioniert.
Diese kleine Rundumschau soll einen Vorgeschmack von der interessanten Melodie liefern, die beim zweiten Formnext-Festspiel das Motiv kennzeichnet. Dazu kann Sascha F. Wenzler nur noch ergänzen: „Die richtigen Klänge, Harmonien und Inspirationen für die eigene technische Komposition aus neuen und alten Instrumenten zu finden, fällt auf der Formnext besonders leicht.“ MM
* Weitere Informationen: Mesago Messe Frankfurt GmbH, Tel. (07 11) 6 19 46-0, info@mesago.com, www.mesago.de, www.formnext.de
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