Oberflächenfinish auf der EMO Hannover 2019 Gleitschleifen lässt Reibungsverluste links liegen
Otec Präzisionsfinish ist ein guter Ansprechpartner wenn es darum geht, beweglichen Bauteilen in Motoren und anderen Systemen eine möglichst glatte Oberfläche zu verpassen. Halle 11 am Stand G56.
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Otec beschreibt sich dabei als internationaler Technologieführer in Sachen Gleitschleifen. Die Otec-Systeme solle dabei der Automobilindustrie zu Fahrzeugen verhelfen, die verlustärmer und leiser rollen sowie Abgasemissionen reduzieren. Und im Motorsport, heißt es weiter, kann damit das Maximum an Leistung heraus geholt werden.
Reibungsoptimierte Bauteile erfahren im Einsatz geringere Spannungs- und Wärmebelastungen, erklärt Otec. Der Verschleiß wird minimiert und die Bauteile haben eine höhere Standzeit.
Bei der Oberflächenbearbeitung von Nockenwellen und Zahnrädern zahle sich der Einsatz von Otec-Maschinen etwa aus, weil die Bauteile so verrundet würden, dass sie im Betrieb keine Späne mehr absonderten.
Das Ziel heißt „dritter Körper“
Generell, betont Otec, gelinge mit dem Otec-Finish die schnelle Erzeugung des sogenannten dritten Körpers zwischen zwei Reibpartnern – dieser bezeichnet laut Otec den dünnen Ölfilm, der sich im Idealfall so ausprägt, dass die Reibpartner voneinander getrennt bleiben. Die bei der Bewegungsübertragung verrichtete Walkarbeit sorge für eine teigartige Ölviskosität, mit dem Effekt der Reibungsminderung. Das Einlaufen eines Motors, sagt Otec, kann man sich deshalb sparen. Die Wärmeentwicklung reduziere sich um rund 10 % und die Geräuschemissionen sollen sich halbieren.
Als weiteren Vorteil führt Otec an, dass sich die als Micropitting bezeichnete Graufleckenbildung bei Zahnrädern reduzieren lässt, denn mit dem Otec-Verfahren können Rauheitswerte unter 0,2 Ra erreicht werden, was dem örtlichen Mikroverschleiß entgegenwirkt.
Additiv gefertigte Teile finishen
Nicht nur im Bereich der Verbrennungsmotoren könnte das Know-how von Otec punkten, denn auch im Elektromobilitässektor sucht man laut Aussteller nach jedem Gramm Gewicht, dass eingespart werden kann. Dort setzt man oft auf geometrieoptimierte, additiv gefertigte Bauteile, die nach dem Metallpulverdruck per Laserstrahl, anschließen einer Oberflächenbearbeitung bedürfen, erklärt Otec. Zu den besagten Bauteilen gehören etwa Schaltwalzen.
In Sachen „Verbrenner“ werden heute etwa additiv gefertigte Motorventile mit innerer Wabenstruktur verwendet, die leichter bewegt werden können, weil sie weniger Masse haben. Otec bietet für das Finish dieser Teile mehrstufig ablaufende Prozesse mit diversen abrasiven Schleifmedien an.
Spezielles Pulsfinish
Und speziell für die Integration in Großserien-Fertigungslinien hat Otec das Pulsfinish-Verfahren entwickelt, wie es heißt. Dabei wird das aufgespannte Werkstück in die Medienströmung eines sich drehenden Behälters eingetaucht und dort in kürzester Zeit auf über 2000 min-1 beschleunigt, so Otec. In 0,5 s werde das Werkstück auf die maximale Tangentialbeschleunigung hochgefahren und wieder auf null abgebremst, wobei sich Relativgeschwindigkeiten von 30 m/s und Beschleunigungen bis zu 40 G ergeben. Otec betont, dass mit diesen extrem kurzen Prozesszeiten, das wohl schnellste Gleitschleifverfahren – selbst bei komplexen Teilen wie etwa Schneckenwellen, Zahnrädern oder Nockenwellen, zur Verfügung steht.
Diese können im Sekundentakt entgratet, geglättet oder poliert werden. Aber nicht nur Schleifriefen würden dabei entfernt und die Rauheitskennwerte auf unter 0,1 μm reduziert. Zusätzlich, sagt Otec, ergeben sich Mikrokavitäten, in denen sich das Schmieröl sammeln kann und bei Kontakt nicht verdrängt wird, wie das sonst der Fall ist.
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