Globaler Maschinenumsatz schrumpft 2016 leicht

Redakteur: Robert Horn

Weltweit gehen die Umsätze zurück: Wie der VDMA jetzt meldet, sind die Maschinenumsätze global auf 2530 Mrd. Euro zurückgegangen. Deutschland konnte sich dennoch auf Platz 3 der größten Maschinenproduzenten der Welt halten.

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Deutschland blieb auch im Jahr 2016 der weltweit drittgrößte Maschinenproduzent.
Deutschland blieb auch im Jahr 2016 der weltweit drittgrößte Maschinenproduzent.
(Bild: Schuler)

Politische Krisen und wirtschaftliche Verunsicherung rund um den Globus haben im vergangenen Jahr im weltweiten Maschinenbau ihre Spuren hinterlassen. Nach ersten Schätzungen der VDMA-Volkswirte verringerte sich der globale Maschinenumsatz (ohne Serviceleistungen) 2016 um nominal 1 % auf 2530 Mrd. Euro. Das Ergebnis wurde allerdings auch von Wechselkurseffekten erheblich beeinflusst; preis- und wechselkursbereinigt ergab sich für den Weltmaschinenumsatz ein kleines Umsatzplus von 1 %.

Platz 3 für die deutsche Industrie

Deutschland hielt im vergangenen Jahr seine Position als drittgrößter Maschinenproduzent mit einem nominalen Umsatz von 262 Mrd. Euro (plus 1 % zum Vorjahr). Damit entfielen gut 10 % des weltweiten Maschinenumsatzes auf die Bundesrepublik. (Berechnungsbasis waren alle Unternehmen, auch mit weniger als 50 Beschäftigten).

„Die Investitionsneigung stagnierte im vergangenen Jahr nahezu weltweit. Antriebskräfte für das Bruttoinlandsprodukt waren in vielen Ländern der Erde in erster Linie der Konsum und die Bautätigkeit“, analysiert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

Japan gewinnt, Großbritannien verliert

China behielt 2016 mit deutlichem Abstand seine Spitzenposition im Länder-Ranking als weltgrößter Maschinenhersteller. Ein Gesamtumsatz von umgerechnet 964 Mrd. Euro bedeutete jedoch einen Rückgang um 2 % zum Vorjahr. Auf Platz zwei folgten, wie im Vorjahr, die USA; hier war der Umsatzrückgang mit 4 % auf umgerechnet 335 Mrd. Euro noch größer.

Innerhalb der Top 10 der größten Maschinenproduzenten konnte Japan (Platz 4) mit einem Umsatzzuwachs um 11 % auf umgerechnet 238 Mrd. Euro besonders kräftig zulegen, während Großbritannien auf Rang 9 einen deutlichen Umsatzrückgang (minus 9 % auf umgerechnet 38 Mrd. Euro) verbuchte. Wechselkursveränderungen beeinflussten diese Ergebnisse erheblich: Während der Yen im vergangenen Jahr fast 12 % zum Euro an Wert gewann, verlor das britische Pfund rund 11 %.

Keine Verschiebung zeigte sich im vergangenen Jahr in der Betrachtung der drei großen Wirtschaftsblöcke. Asien blieb mit deutlichem Vorsprung die größte Region (umgerechnet 1395 Mrd. Euro, Vorjahr: 1390 Mrd. Euro), mehr als die Hälfte des gesamten Weltmaschinenumsatzes wurde dort erwirtschaftet. Europa folgte mit Abstand auf Rang zwei (minus 1 % auf 722 Mrd. Euro) vor Nordamerika (minus 5 % auf 360 Mrd. Euro).

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