Grindtec 2018 Grindtec 2018 macht deutlich: Schleiftechnik boomt
Mit aktuell knapp 600 Anmeldungen hat die Weltleitmesse der Schleiftechnik die Rekordveranstaltung 2016 mit 577 Ausstellern bereits gut drei Monate vor Messebeginn übertroffen.
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Auch die belegte Fläche wächst um 3000 m² auf nunmehr 43.000 m². Und die Internationalität der Grindtec steigt: 44 % (2016: 40%) der Aussteller haben ihren Firmensitz im Ausland. Es ist vor allem das zunehmende Interesse internationaler Unternehmen, aus dem sich das stetige Wachstum der Grindtec speist. Ebenso positiv wirkt sich das vor vier Jahren „geschärfte“ Profil der Grindtec, aus neue Produkte erweitern das Angebot der Grindtec 2018, ohne aber den Kernangebotsbereich „Schleiftechnik“, beziehungsweise das Spezialthema „Werkzeugschleiftechnik“ zu verwässern.
Grindtec international: Asien auf dem Weg nach Europa
Immer mehr Unternehmen aus China, Taiwan, Korea und Japan sehen in der Grindtec eine hervorragende Plattform, um ihre Neuheiten dem Weltmarkt vorzustellen. Mehr als jeder vierte ausländische Aussteller kommt aus Asien. Schleiftechnikanbieter aus 29 Ländern (2016: 27) werden in Augsburg vertreten sein. Und es sind einige bemerkenswerte Entwicklungen zu verzeichnen. So liegt die Schweiz, traditionell stärkste Auslandsnation, mit derzeit „nur“ 58 Beteiligungen (2016: 67) gegenüber der Vorveranstaltung zurück. Dafür legt Italien mit aktuell 52 Anmeldungen ordentlich zu – auf der Grindtec 2016 waren insgesamt 34 italienische Unternehmen vertreten.
Grindtec 2018: Industrie 4.0, Elektromobilität und andere Trends
Im Moment schauen viele auf den Hype Industrie 4.0 und fokussieren auf Automatisierung, Vernetzung, Digitalisierung und Smart Factory. Dies sind natürlich Themen, die auf der Grindtec vertreten sein werden. Viele der Aussteller, insbesondere die Schleifmaschinen-, Steuerungs- und Softwarehersteller bieten auf der Grindtec hierzu interessante Einblicke und zeigen die Möglichkeiten und Potentiale der digitalen Vernetzung auf. Aber auch die Peripheriesysteme werden immer intelligenter gemacht und liefern damit einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Prozesssicherheit der Fertigungssysteme zum Schleifen, Honen und Läppen.
Aber nicht zu verachten ist natürlich auch der Megatrend Elektromobilität. So wird es zum Beispiel durch neue Antriebstechnik im Automobil zu Veränderungen in der Komponentenfertigung kommen. Anfänglich werden große Stückzahlen in kurzer Zeit gefragt sein, um den Markt zu bedienen. Danach wird es bedingt durch Weiterentwicklungs- und Verbesserungsmaßnahmen eine schnelle Anpassung der Produktionssysteme kommen. Dies verlangt auch den Herstellern von Produktionsmitteln flexible Masschinenkonzepte ab. So präsentieren sich die Aussteller mit ihren Produkten auch schon auf der Grindtec 2018 diesen verändernden Markanforderungen.
Das Profil der Internationalen Fachmesse für Schleiftechnik ist nach wie vor stark geprägt von Ausstellern mit 5-Achs-Werkzeugschleifmaschinen. Den größten Zuwachs hat die Grindtec 2018 allerdings im Bereich der konventionellen Schleifmaschinen für die Außenrund-, Innenrund- und Flachschleifbearbeitung sowie den Sonderschleifmaschinen zu verzeichnen. Im Trend sind Maschinen, mit denen kleine und mittlere Losgrößen bedient werden können. So wird diese Entwicklung einerseits der zunehmenden Individualisierung von Produkten und andererseits der dem Trend E-Mobilität gerecht. Daher wird in der Bedienung der Systeme sehr viel Wert auf kurze Neben- bzw. Rüstzeiten gelegt und die Benutzeroberflächen werden intuitiv bedienbar gestaltet.
Die gesamte Werkzeugmaschinenbranche zeigt seit 2013, insbesondere aus dem Ausland, ein kontinuierliches Wachstum im Auftragseingang. So kann auch im Schleifmaschinensektor ein positiv abschließendes Jahr erwartet werden.
Aussteller und Besucher der Grindtec sind absolute Experten in Sachen Schleiftechnik, beziehungsweise Werkzeugschleiftechnik. Das war von Anfang an der entscheidende Vorteil der Spezialmesse Grindtec. Die Qualität der Besucher wird von den beteiligten Unternehmen seit jeher gelobt. Herausragendes Merkmal: die Entscheidungskompetenz. 65 % von ihnen sind „Allein- oder „Mitentscheider“, 20 % sind zumindest „beratend beteiligt“.
Auch das Angebot der Grindtec 2016 erhielt die bislang beste Bewertung: 74 % der Besucher vergaben dafür die Noten „sehr gut“ und „gut“, weitere 25 % „befriedigend“. Und jedem dritten Gast genügt die Grindtec als Informationsplattform zum Thema „Schleiftechnik“: 32 % besuchen neben der Grindtec keine andere Messe mit diesem Thema. Kein Wunder also, dass die Wiederbesuchsabsicht bei 97 % (sehr) hoch ist.
Längst hat die Forschung und Lehre die High-Tech-Welt der modernen Werkzeug- und Schleiftechnik entdeckt. Zahlreiche Forschungseinrichtungen sind 2018 auf der Grindtec im Foyer der Halle 1 (Schwabenhalle) vertreten. Mit dabei sind das Kompetenzzentrum für Spanende Fertigung der Hochschule Furtwangen, die Hochschule Ruhr West, das Institut für spanende Fertigung (ISF) der Technischen Universität Dortmund, das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) der TU Berlin, die IWT Bremen – Stiftung Institut für Werkstofftechnik, die Leibnitz Universität (IWF), die Rheinische Fachhochschule Köln GmbH - Institut für Werkzeug- und Fertigungstechnik und das WZL Werkzeugmaschinenlabor der RWTH-Aachen.
FDPW - Kompetenzzentrum Schleiftechnik
Gemeinsam mit seinem französischen Partnerverband SNAFOT präsentiert sich der FDPW Fachverband Deutscher Präzisions-Werkzeugschleifer im Tagungscenter der Messe Augsburg. Hier sind auch das Grindtec-Forum mit seinen Vorträgen zu aktuellen Themen der Branche und die Jakob-Preh-Schule aus Bad-Neustadt als Fachschule der Schneidwerkzeugmechaniker untergebracht. Gemeinsam mit dem Grindtec Campus repräsentiert dieser Verbund den neuesten Stand aus Forschung und Entwicklung – die ideale Ergänzung zum umfassenden Angebot der Grindtec-Aussteller.
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