Elektroauto-Produktion Hier wird die Straße zur E-Mobilität automatisiert
Eine automatisierte Montagelinie für Elektromotoren soll beim chinesischen Automobilkonzern Geely Veremt die Automatisierungsrate auf 80 Prozent verdoppeln. Projektpartner war Comau.
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Comau hat für das Werk Geely Veremt der Geely Automobile Holdings in Ningbo, China, eine automatisierte Montagestraße für E-Antriebe entwickelt und eingerichtet. In diesem Werk sollen E-Motor, Getriebe und Umrichter montiert werden. Diese Montagestraße, die Comau in enger Zusammenarbeit mit dem Geely-Team konzipiert hat, zeichnet sich durch einen automatischen Produktionsbetrieb für die Montage der Permanent-Magnet-Rotoren, Getriebe und elektrischen Antriebe aus. Darüber hinaus werden auch die Qualitätskontrolle und die Tests automatisiert. Diese Lösung steigert der Presseinformation von Comau zufolge den Automatisierungsgrad des Werks von 40 auf 80 Prozent und ermöglicht eine Serienproduktion von 120.000 Aufträgen pro Jahr.
Aufgrund des komplexen Charakters des Projektes arbeitete das technische Team während des gesamten Prozesses eng zusammen. Comau setzte zudem seine Erfahrung in der Montage von Antriebssträngen ein, als es darum ging, Technologien mit Prozessinnovationen zu kombinieren.
Komplexes Automatisierungskonzept
Die automatisierte Montagestraße nutzt u. a. zahlreiche Roboter zur Installation der Rotoren sowie 3D-Positionierungs- und Führungssysteme, eine automatische Installation der Magneten mit hoher Geschwindigkeit, die automatische Einspritzung von Rotorkernen, die automatische dynamische doppelte Unwuchtkorrektur und Magnetisierung. Die Montagestraße für Elektroantriebe umfasst fortschrittliche 3-in-1-Montagesysteme für Statorgehäuse, Wärmeschutzhüllen, statische Motortests, dynamische Motortests, automatisches Zuführen und Einpressen von Lagern, automatisches Zuführen und Anziehen von Bolzen sowie automatische Messung und Auswahl von Dichtungen.
Seit Beginn des Projekts hat Comau umfangreiche Design-Ressourcen für das Projekt eingesetzt, darunter 20 Ingenieure, die die Design-Phase in vier Monaten umsetzten. Das Projektausführungsteam musste aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Änderungen im Hinblick auf die Produktoptimierung ebenfalls große Herausforderungen meistern, konnte die Montagestraße aber in etwas mehr als zwölf Monaten liefern. Die Serienproduktion konnte offiziell Ende 2021 gestartet werden.
„Wir haben Lösungen entwickelt, die unseren Herstellungsprozess agiler und effizienter machen. Das ist das konkrete Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit Comau”, sagt Sun Yongjing, Vizepräsident von Geely Veremt. Die automatisierte Montagestraße soll auch bei neuen Produkten das Qualitätsniveau sicherstellen, das die Elektromarke Zeekr der Geely Group international bekannt gemacht habe.
Nach Prognosen von IHS Markit sollen E-Autos 2050 etwa 60-80 Prozent aller Neuwagenverkäufe ausmachen. Autohersteller suchen nach neuen Wegen, die Montage von elektrischen Achsantrieben zu automatisieren, die Elektromotoren, Getriebe und Leistungselektronik in einer Einheit kombinieren. Daraus ergeben sich zahlreiche Gelegenheiten für Automatisierungsunternehmen wie Comau.
„Wir freuen uns, unsere langjährige Beziehung mit Geely auszuweiten und das Unternehmen auf seinem Weg zur E-Mobilität mit unserem technischen Know-how und unseren methodischen Fertigkeiten in E-Motor-Systemen zu unterstützen”, fügt Wang Junwu hinzu, Technologiedirektor, Comau China.
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