Mikrozerspanung Hochkomplexe Präzisionsbauteile für Luxusuhren fertigen

Autor / Redakteur: Nikolaus Fecht / Peter Königsreuther

In Genf zerspant Niru Swiss Komponenten für den Uhren- und Juwelensektor. Und die haben es oft genug in sich. Starrag-Werkzeugmaschinen unterstützen sie dabei. Hier erfahren Sie warum...

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Präzisionsarbeit: Niru Swiss fräst auf einer Bumotec s191V von Starrag das nur 15 mm hohe und 46 mm breite Gehäuse der neuen Armbanduhr UR-111C von Urwerk aus einem Aluminiumrohling....
Präzisionsarbeit: Niru Swiss fräst auf einer Bumotec s191V von Starrag das nur 15 mm hohe und 46 mm breite Gehäuse der neuen Armbanduhr UR-111C von Urwerk aus einem Aluminiumrohling....
(Bild: Starrag/R. Baumgarten)

Oben Lamborghini, unten Highendzerspanung in der Luxus-Location: diese Kurzbeschreibung kennzeichnet in besonderer Art ein bestimmtes Gebäude in Genf. Denn oben residiert ein Lamborghini-Showroom, unten, im Keller, zerspanen die Spezialisten von Niru Swiss hochkomplexe Bauteile für die Juwelen- und Uhrenbranche. Das exklusivste und teuerste Ausstellungsstück, das diese Örtlichkeit beherbergt ist aber keiner der italienischen Sportwagen, sondern das 5-Achs-Bearbeitungszentrum Bumotec s191V von Starrag.

Abgefahrenes Uhrgehäuse aus dem Vollen gefräst

Manchmal beschreibt ein zufriedener Auftraggeber, warum ein Jobshop de Luxe und seine Produktionstechnik zu den Besten seiner Art zählt. „Die ungewöhnliche Gehäusekonstruktion lässt sich mit konventioneller Produktionstechnik nicht herstellen“, sagt Felix Baumgartner, Gründer der Chronometermarke Urwerk. Die Rede ist von dem nur 15 mm hohen und 46 mm breiten Gehäuse der neuen Armbanduhr UR-111C, das ohne aufschraubbare Bodenplatte auskommt. Es wird stattdessen in einem Stück aus einem Aluminium-Rohling gefräst – einschließlich einer 20 mm tiefen, seitlichen Tasche zur Aufnahme des Uhrwerks. Und das geschieht bei der Niru Swiss AG mit der gewohnt hohen Qualität des 5-Achs-Bearbeitungszentrum Bumotec s191V mit hoher Wiederholgenauigkeit im Mikrometerbereich.

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Hochpräzision mit thermischer Stabilität gepaart

Derartigen Spezialaufträgen verdanken Geschäftsführer Julien Ducommon und seine vier Mitarbeiter dem vertikal konzipierten Bumotec s191V. Insgesamt kommen in Genf vier CNC-Werkzeugmaschinen zum Einsatz. Drei Gebrauchte stammen aus der Übernahme eines anderen Unternehmens. Niru entschied sich bei der vierten Maschine bewusst für Bumotec: Die Kombination aus Linearmotoren, Direktantrieben, Nanointerpolation sowie die hohe Messauflösung von 1/100 µm garantieren nämlich eine hohe Konturgenauigkeit (etwa eine Rundheit von 1,4 µm bei einem Radius von 50 mm). Aufgrund ihrer, wie sich gezeigt hat, exzellenten thermischen Stabilität, können Ducommun und sein Team Bauteile auf fünf Achsen simultan im Dauerbetrieb mit konstanter Präzision quasi rund um die Uhr in einer Aufspannung drehen und fräsen.

Neue Anwendungsfelder erschlossen

Wegen dieser Investition erobert Ducommon nicht zuletzt auch neue Branchen: So werden in seinem Unternehmen mittlerweile nicht nur Metalle sondern auch hochfeste Kunststoffe wie PEEK zerspant. Kein Wunder das der 35-jährige Schweizer bei diesem Erfolg schon an eine neue Werkstätte mit deutlich mehr Platz für Menschen und Maschinen denkt. Und bei diesen Gedanken spielt der Starrag-Produktbereich Bumotec auch schon eine Rolle – etwa mit Blick auf den Starrag-Claim „Engineering precisely what you value“. Ducommon merkt an: „Mir kommt es in diesem harten Geschäft auf höchste Produktivität, Präzision und Stabilität an. Und daher bin ich mir sicher, dass die nächste CNC-Maschine wieder eine Bumotec sein wird.“

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