Flow Europe In der Wasserstrahlschneidtechnik neuen Standard gesetzt
Der Maschinenhersteller Flow Europe macht doppelten Druck beim Wasserstrahlschneiden. So präsentiert er auf der EMO 2007 gleich zwei Maschinen, die mit einem Wasserstrahldruck von 6000 bar arbeiten. Standard in der Industrie sind 3800 bar. Bei Flow-Europe-Maschinen reichen die Dauerarbeitsdrücke bislang bis zu 4100 bar.
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Vom nun vollzogenen Quantensprung verspricht man sich mehr Wirtschaftlichkeit beim Schneiden von flächigen Teilen, wie Christian Kübel, Marketing Manager der Flow Europe GmbH, Bretten, berichtet: „Je höher der Druck, desto schneller und präziser kann geschnitten werden“. Außerdem lasse sich bei steigendem Wasserstrahldruck der Verbrauch von Abrasivsand – als Schneidstoff – reduzieren.
Bei 6000 bar Wasserstrahldruck steigt die Schneidgeschwindigkeit um 39 bis 40%
In Zahlen ausgedrückt bedeutet das laut Kübel: Bei 6000 bar Wasserstrahldruck steigt die Schneidgeschwindigkeit um 39 bis 40%. Die Menge an Abrasivsand sinkt um 30 bis 50%. Weil Abrasivsand für das Wasserstrahlschneiden laut dem Flow-Europe-Manager „ein wesentlicher Kostentreiber“ ist, schlägt sich somit der deutlich erhöhte Druck positiv bei den Stückkosten nieder. Sie ließen sich um 30 bis 40% verringern, ist Kübel überzeugt.
„Daher wird Flow Europe auf der Messe einen neuen Standard setzen.“ So begibt sich der Marktführer beim Hochdruck-Wasserstrahlen mit den beiden Prototypmaschinen wieder in eine Vorreiterrolle. Jahrelang wurde geforscht, um die immensen Drücke in den einzelnen Maschinenkomponenten – vor allem in den Rohren und Düsen – zu beherrschen. Mit der Markteinführung sollen die beiden Maschinen die Baureihen WPC und IFB „nach oben“ erweitern. Beide Maschinen sind für das Strahlverfahren Dynamic Waterjet ausgelegt.
Höhensensor (Dynamic Contour Follower) hält Abstand zwischen Düse und Werkstück konstant
Dieses zum Patent angemeldete Verfahren kompensiert automatisch Winkelfehler an den Werkstückkanten, die für das Wasserstrahlschneiden typisch sind. Ein Höhensensor (Dynamic Contour Follower) sorgt dafür, dass der Abstand zwischen Düse und Werkstück konstant bleibt – auch bei unebenen Teilen. Ein weiterer Sensor trägt zur Kollisionsvermeidung bei. Um beim „Anbohren“ spröder oder laminierter Halbzeuge ein Ausbrechen der Oberkante zu vermeiden, ist laut Kübel schon dem ersten Tropfen Wasser, der auf die Oberfläche trifft, Abrasivsand beigemischt. Dafür sorgt die Anbohrhilfe Ultra-Pierce.
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