Auf der Hannover Messe wird Industrie 4.0 wieder das beherrschende Thema sein. Im Vorfeld haben sich zwei Experten zu diesem Thema getroffen, deren Positionen nicht unterschiedlicher sein könnten: Prof. Zühlke, der „Hausherr“ der Smart Factory Kaiserslautern und der Industrie-4.0-Kritiker Prof. Syska.
Diskussion über Industrie 4.0 in der Smart Factory Kaiserslautern: das Internet der Dinge ist mehr als nur Fabrikautomation.
(Bild: Benedikt Wagner)
Wenn Fundamentalkritik auf Ehrlichkeit trifft und in der Mitte ein profunder Kenner der Community moderiert, dann weiß man danach, wo wir jenseits der Hochglanzbroschüren bei der Industrie 4.0 wirklich stehen. Robert Weber hat Erstaunliches geschafft und mit Prof. Dr. Andreas Syska und Prof. Dr. Detlef Zühlke zwei prominente, aber scheinbar unvereinbare Protagonisten der Szene zusammengebracht: Auf der einen Seite der Autor der Illusion 4.0, Prof. Syska, und auf der anderen Seite einer der Vertreter der Smart Factory.
Die Unvereinbarkeit relativierte sich aber schon recht bald, als selbst Prof. Zühlke gestand, dem Begriff gegenüber eine differenzierte Einstellung zu haben. Zum einen sei Industrie 4.0 hilfreich für die Aufmerksamkeit, zum anderen hätten fehlende Begriffsklärungen mittlerweile aber zu einer Inflation 4.0 geführt. Die wichtigste doppelte Botschaft war dann: Die vernetzte Smarte Fabrik und damit auch Mehrwerte wie Individualisierung und agile, flexible Produktionsstrukturen durch Plug-and-Play-Bausteine machen wir richtig gut, aber damit ist nicht klar, ob wir damit auch das Richtige machen. Prof. Syska zitierte Prof. Schuh: „Die größte Gefahr für einen Produzenten mit Fabrik ist ein Produzent ohne Fabrik.“ Netzwerke, flüchtige Kooperationen, Maker Werkstätten, 3D-Drucker … die „Fabrik“ von morgen ist nicht mehr die Fabrik von heute. Wo Syska vor allem Effizienz und Flexibilität, aber weniger neue Geschäftsmodelle sieht, verweist Prof. Zühlke auf die Smarte Factory als Grundlage für neue Geschäftsmodelle.
Bildergalerie
Beide sind sich auf jeden Fall einig in der Notwendigkeit einer Humanzentrierung und der gesellschaftlichen Relevanz des Wandels. Zudem sehen beide die USA als wichtigen Wettbewerber, insbesondere durch die höhere Marktorientierung in den USA. Auf dieser Basis sollte der Dialog fortgesetzt werden, nicht zuletzt auch auf der Hannover Messe. Dass Prof. Syska ein Netzwerk plant, um das Thema im größeren Rahmen zu denken, ist sicherlich dafür auch ein begrüßenswerter Ansatz.
* Winfried Felser ist Gründer der Competence Site und Geschäftsführer der Netskill Solutions GmbH in 50677 Köln
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Stand vom 15.04.2021
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.