Forschungsprogramm Industrieroboter nur mit Gesten programmieren
Der Europäische Innovationsrat (EIC) hat für das Förderprogramm Transition Grant auch die TU Darmstadt auserkoren. Es geht um Pioniertaten in Sachen neuartige Roboterprogrammierung. Lesen Sie!
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Der allererste Transition Grant des EIC geht mit der bestmöglichen Bewertung an Informatikprofessor Jan Peters und sein Team am Fachgebiet Intelligente Autonome Systeme der TU Darmstadt. Für ihr über zwei Jahre gefördertes Pionierprojekt „Visuelle Roboterprogrammierung“ (VPR) erhält das Team über eine Million Euro, heißt es.
Visuelle Roboterprogrammierung macht Robotik demokratischer
Ziel des Projektes ist, die neuartige Methoden bezüglich der VRP bis 2024 auf den Markt zu bringen. VRP ermöglicht es, Roboter ausschließlich durch Gesten zu programmieren, was also komplett ohne Programmcode geschieht. Mit dieser intuitiven Art der Roboterkommunikation könnten Arbeitskräfte die Industrieroboter ohne Vorkenntnisse in der Robotik und mit nur minimalem Schulungsaufwand anlernen. Zum Vergleich: heutige Industrieroboter sind darauf ausgelegt, dieselbe Aufgabe dauerhaft zu wiederholen. Dadurch seien sie zwar hervorragend für die millionenfache Massenfertigung eines einzelnen Produktes geeignet, nicht aber für die von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) benötigte Massenfertigung in kleinen Stückzahlen.
Dazu kommt die Vision des Unternehmens Telekinesis. Sie soll die Robotik demokratisieren, indem jeder Einzelne in die Lage versetzt wird, Robotern mit der sogenannten no-code-VRP-Technik etwas beizubringen. Telekinesis ist ein Spin-off, das von den Gründern Suman Pal, Arjun Vir Datta und Mohammed Safiulla Dadabai geleitet wird, wobei Professor Jan Peters, Ph.D., der das Pionierprojekt in Darmstadt leitet, bei Telekinensis als leitender technischer Berater fungiert.
Künstliche Intelligenz und VRP machen KMU produktiver
Um auch KMU die Möglichkeit zu geben, von einer Automatisierung zu profitieren, ermöglicht die auf Künstliche Intelligenz (KI) gestützte VRP eine auf Gesten basierte Roboterprogrammierung in Echtzeit. Das heißt, die Anwender zeigen die gewünschte Bewegung per Hand und der Industrieroboter verfolgt diesen und imitiert die Bewegung identisch und in Echtzeit. Die visuelle Roboterprogrammierung erschließe neues Automatisierungspotenzial im KMU-Segment, denn sie ermögliche es den Arbeitskräften, sich auf höher qualifizierte und lohnendere Aufgaben zu verlagern.
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