Blechbearbeitung Istanbuler Messe Win behauptet ihre Position

Autor Stéphane Itasse

Mit dem Messeverlauf hat die Win Eurasia Metalworking ihre Stellung als bedeutendste Fachmesse Eurasiens für die Blech bearbeitende Industrie untermauert. Zusammen mit der Metal Working Eurasia und der Surface Treatment Eurasia präsentierte sie die gesamte Technologiekette zur Blechbearbeitung und Oberflächenbehandlung, wie die Deutsche Messe AG, Hannover, als Veranstalter mitteilt.

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Impressionen von der Messe Win Metalworking 2016 in Istanbul.
Impressionen von der Messe Win Metalworking 2016 in Istanbul.
(Bild: Itasse)

Ausstellungshighlights der Veranstaltung waren unter anderem Systeme für Robotik und Handling, die für Arbeitsgänge wie Bohren, Fräsen, Sägen, Biegen und Stanzen eingesetzt werden. Die Demo-Beispiele schneller und präziser Kraftanwendung fesselten das Publikum und zeigten, wie künftige Produktionsabläufe aussehen werden, heißt es.

Industrie 4.0 nimmt auch auf der Win Eurasia Metalworking großen Platz ein

Dazu sagte Messeveranstalter Alexander Kühnel, General Manager von Hannover Messe Bileşim Fuarcılık: „In der Industrie ist eine neue Ära angebrochen. Unter dem Schlagwort Industrie 4.0 vollzieht sich eine fortlaufende Digitalisierung, die Idee des smart Manufacturing wird zum zentralen Thema. Durch diese neuen Entwicklungen können Maschinen, Computer, Antriebe und Steuersysteme im Produktionsprozess miteinander kommunizieren und sich unabhängig von menschlicher Intervention beinahe vollständig selbst organisieren und optimieren. Das spart Zeit, Kosten und Energie und verbessert gleichzeitig die Produktionsqualität.“

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Im Rahmen der Win Eurasia Metalworking stellten sich 474 Aussteller aus 13 Ländern vor. Interessenten aus der Fertigungsindustrie, von Verpackung über Automotive bis hin zu Eisen und Stahl, Plastik und Aluminium, hatten während der Messe Gelegenheit, die besten Systeme zu besichtigen, wie es heißt. Die Aussteller äußerten sich nach Angaben des Veranstalters durchweg positiv über den Messeverlauf. Serhan Şenyurt, Leiter des internationalen Vertriebs des Umformmaschinenhersteller Ermaksan, erläutert: „Als Firma, die seit vielen Jahren auf der Win Eurasia Metalworking vertreten ist, erleben wir, wie unser Kundenportfolio Jahr für Jahr wächst. Wir sind sehr glücklich über die starke Beteiligung aus dem In- und Ausland, aus Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika. Die Messe bietet uns die Chance, neue Kontakte anzubahnen und unsere innovativen Produkte zu präsentieren.“ Mehmet Yıldız, für die Türkei verantwortlicher Export Manager der EWM AG, ergänzt: „Wir sind froh, zum ersten Mal dabei gewesen zu sein. Die Messe ist für uns sehr erfolgreich gelaufen. Wir konnten eine Vielzahl potenzieller Geschäftskontakte knüpfen. Angesicht dieser positiven Bilanz planen wir, im nächsten Jahr erneut mit von der Partie zu sein.“

Win Eurasia Metalworking treibt Thema Robotik mit Sonderschau voran

Um den Blick der Besucher gezielt auf die Robotertechnik zu lenken, wurde 2016 zum zweiten Mal eine Sonderschau zum Thema Robotics ausgerichtet. Die Veranstaltung, die wieder in Kooperation mit dem Unternehmensverband für Industrieautomation Enosad organisiert wurde, stieß bei den Besuchern auf reges Interesse. 14 Unternehmen präsentierten sich in dem Sonderbereich mit eigenen Roboterlösungen, hinzu kamen 20 Präsentationen, die Themen wie Robotertechnologien in der Fertigungsindustrie und Industrie 4.0 beleuchteten. Zu den Ausstellern zählten Unternehmen wie Halıcı, E3 Tam, EMF Motor, Entek Otomasyon, Festo, Günmak, HKTM-Hidropar, Kuka Roboter CEE, Mitsubishi Elektrik Turkey, Nachi Europe, Schunk Intec, Stäubli, Yaskawa Turkey oder Fanuc Turkey.

In einer zweiten Neuerung der Win Eurasia Metalworking wurde die Bedeutung der Blech bearbeitenden Industrie und der Oberflächenbehandlung in der Automobilindustrie durch Live-Demonstrationen von Produktionslinien und Ausschnitten aus Fertigungsprozessen herausgestellt. Auf einer 600 m² großen Fläche wurden die einzelnen Produktionsprozesse Schritt für Schritt von verschiedenen Firmen vorgeführt – Schneiden und Teilen von MVD, Verarbeiten von Elmalı, Modellieren von Flow, Schweiß- und Verbindungstechnik von Akdeniz Makina, Markieren von Fiberlast sowie Lackieren und Oberflächenbehandlung von Zafer Makina.

Technik zur Teile- und Oberflächenreinigung und der internationale Pavillon unter dem Markendach Parts2clean bildeten die Programmschwerpunkte der Surface Treatment Eurasia. Ergänzt wurde dieses Konzept durch ein Forum zum Thema „Oberflächenbehandlung in der metallverarbeitenden Industrie“, das zusammen mit den Verbänden VDMA und Galder organisiert wurde.

Schwerere Arbeitsunfälle verzeichnen in den letzten Jahren einen dramatischen Anstieg. Mit den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen für die Fertigungsindustrie und den letzten Entwicklungen im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz befasste sich die Veranstaltung Safe@Work 2016 zum zweiten Mal. Die Gesundheitsrisiken im Bereich Metallverarbeitung und Oberflächenbehandlung wurden auf Seminaren und Foren thematisiert, die in Kooperation mit Isag (Vereinigung von Fachleuten für Arbeits- und Gesundheitsschutz) in den Konferenzhallen und dem Sonderausstellungsbereich von Halle 5 veranstaltet wurden.

Politisches Umfeld beeinflusst Besucherzahlen der Win Eurasia Metalworking

Im Verlauf der Messe wurden insgesamt 29.821 Besucher gezählt, vornehmlich aus der Türkei, aber auch aus Europa, Nordafrika, dem Nahen Osten und den GUS-Staaten. Die nahezu konstante Besucherzahl ist für Georg Bercker, Projektleiter bei der Deutschen Messe AG, nach einer Neustrukturierung der Messe „eine Punktlandung“, wie er auf Anfrage von MM MaschinenMarkt sagte. Im Rahmen des Handelsmissionsprogramms des Wirtschaftsministers, das für 29 Länder ausgerichtet wurde, wurden Einkäufer, Publizisten und Verbandsvertreter aus Kamerun, dem Iran, Jordanien, Marokko, Tunesien und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf der Messe empfangen. Teilnehmer waren darüber hinaus Einkäuferdelegationen aus Bulgarien, dem Libanon, dem Kosovo, Slowenien, Saudi Arabien und der Ukraine.

Erstmals wurden in diesem Jahr auch B2B-Matchmaking - Veranstaltungen zwischen den internationalen Delegationen und den Ausstellern durchgeführt. Darüber hinaus besuchten 50 Delegationen aus Anatolien die Messe; ermöglicht wurde dies durch eine Kooperation zwischen den Industrie- und Handelskammern, Handelsverbänden, zahlreichen Vereinigungen und Institutionen.

Datum der nächsten Win Eurasia Metalworking: 9. bis 12. Februar 2017.

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