„License to mill“ James Bond Auto aus dem Vollen gefräst

Von Mag. Victoria Sonnenberg Lesedauer: 3 min |

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Um die legendärste Sportwagenikone schlechthin aus massivem Aluminium zu fräsen, haben sich Blaser und Gühring zusammengetan. Mit dem Ergebnis, dass die Oberflächen an die spiegelglatte Politur des Originals heranreichen.

Der Aston Martin DB5 in Briefbeschwerergröße und aus massivem Aluminium.
Der Aston Martin DB5 in Briefbeschwerergröße und aus massivem Aluminium.
(Bild: Gühring)

Es ist das wohl legendärste Auto der Welt: Der Aston Martin Silver Birch DB5. 1964 raste Sean Connery in „Goldfinger“ seinen Feinden in dem silbernen Sportwagen davon. Bei fünf weiteren spektakulären Filmauftritten wurden auch Pierce Brosnan und Daniel Craig am Steuer des Flitzers gesehen. Aber nicht nur seine eleganten Kurven machen das Bond Auto zur Ikone, sondern auch die besonderen Gadgets, die Quatermaster Q für 007 eingebaut hat: Knöpfe für Nägel, Rauch und Maschinenpistolen in der Mittelkonsole, ein Schleudersitz, Reifenschredder und eine Rammvorrichtung. Der Wert des Originalautos, das zwischenzeitlich für 25 Jahre verschollen war, wird heute auf 25 Millionen US-Dollar geschätzt.

Detailgenaue Nachbildung des Aston Martin DB5

Auch bei der Firma Blaser ist die Begeisterung für den Aston Martin DB5 groß. So entstand die Idee, die Sportwagenikone detailgetreu nachzubilden – in Briefbeschwerergröße und aus massivem Aluminium. Dabei profitiert das Unternehmen mit Sitz in Rüegsau (Schweiz) von seiner Expertise als technologischer Weltmarktführer im Bereich Kühlschmierstoffe: Seit 1936 produziert Blaser Schmierstofflösungen mit messbarem Mehrwert, die schonend für Mensch und Umwelt sind. Mit einer breiten Palette an Kühlschmierstoffen hilft Blaser seinen Kunden, das Potenzial ihrer Maschinen und Werkzeuge vollständig auszuschöpfen. So auch im Fall des Aston Martins, denn nur durch eine perfekte Kühlung, lassen sich Oberflächen herstellen, die an die spiegelglatte Politur des Originals heranreichen.

Dafür sind allerdings auch Werkzeuge nötig, die dieses hochwertige Kühlmittel durch innenliegende Kühlkanäle sicher an die Schneide transportieren. Und so wendete sich Blaser an Gühring, mit denen das Unternehmen eine jahrelange, enge Kooperation pflegt. Schon bei vorherigen Projekten hatte sich gezeigt:

Die Kühlkanäle unserer Werkzeuge haben die perfekten Querschnitte, in denen das Öl gut transportiert werden kann.

Michael Gnatkowski, Sales Manager für den Automotive-Bereich bei Gühring

So war das perfekte Werkzeug zur Herstellung des Aston Martins auch schnell gefunden: Der VHM-Eckradienfräser RF 100 A (Art.-Nr.: 6982 16,020) mit axialer und radialer Innenkühlung aus dem speziellen Gühring-Programm zur Aluminiumbearbeitung. Seine innenliegenden Kühlkanälen und die Kühlmittelaustritte sorgen für ein zielgenaues Zuführen des Schmierstoffs an die Scheide.

Vibrationsarmes Fräsen sorgt für beste Oberflächen

Was für die Bearbeitung des Aston Martins besonders wichtig war: Die nanopolierten Schneidkanten des RF 100 A ermöglichen durch ihre Mikrostützfasen ein vibrationsarmes Fräsen und dadurch beste Oberflächen. Diese Kombination aus polierten Schneidflächen, einer Carbo-Beschichtung und gezielter MQL-Innenkühlung ist die optimale Voraussetzung, um selbst klebrige Aluminiumlegierungen zu bearbeiten.

Um dieses Werkzeug zur perfekten Performance zu bringen, haben die Blaser-Experten das optimale Zusammenspiel zwischen Luftdruck und Ölmenge für den Kühlschmierstoff definiert. Diese Mischung wird durch die IK-Kanäle des Werkzeugs direkt an die Schneide und die Werkstück-Oberfläche transportiert, wo die Zerspanung stattfindet. Dabei wird aber nur so viel Öl wie nötig eingesetzt. Hier zeigen sich die Vorteile der MQL-Technologie: Die Applikation ist sehr sauber und die Abreinigung beschränkt sich auf ein Minimum. Durch die Einsparung von Öl entfallen außerdem Entsorgungsprozesse, was im Sinne der Nachhaltigkeit sinnvoll ist.

Gerade bei der MQL-Technik spielt auch die Werkzeugaufnahmen eine entscheidende Rolle als Schnittstelle zwischen Werkzeug und Maschine. So setzte Blaser für den Aston Martin auf ein MQL-Spannfutter für Einkanalsysteme aus dem GM 300 Programm von Gühring.

Was bei dem Aston Martin im Kleinen erfolgreich war, zeigt die Vision von Gühring: Der Werkzeuglieferant will seinen Kunden vor allem in der projektbezogenen Ausrüstung alles für einen optimalen Prozess bieten: Zerspanungswerkzeuge, aber auch Werkzeugaufnahmen und Kühlschmierstoffe. So ist Michael Gnatkowski überzeugt:

Wenn wir Produkte perfekt zusammenbringen – ein prozesssicheres Werkzeug mit einem hochwertigen Schneidöl – dann können wir Prozesse optimieren.

Michael Gnatkowski, Sales Manager für den Automotive-Bereich bei Gühring

Auch Aleksej Wahnsiedler, Head of Industrial Partnerships bei Blaser, sieht in dem Projekt den Beweis für die perfekte Symbiose aus Werkzeug und Kühlschmierstoff: „Wir kombinieren die Vorteile beider Systeme und können dadurch einen massiv größeren Vorteil generieren.“ Dieser Vorteil bestehe vor allem in besseren Oberflächen und Standzeiten. In diesem technologischen Ansporn sieht Wahnsiedler die Gemeinsamkeit der beiden Unternehmen: „Dass wir gemeinsam den Mehrwert generieren, nach dem der Kunde sucht.“

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